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Bundesstadt Bonn

Sanierung der Bertolt-Brecht-Gesamtschule: Entwurfsplanung beschlossen

Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am Montag, 20. September 2021, der Entwurfsplanung und Kostenberechnung für die Sanierung der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Tannenbusch zugestimmt. Rund 27 Millionen Euro werden in die Modernisierung der Schule inklusive einer Interimsunterbringung investiert, die Energiebilanz des Gebäudes wird deutlich verbessert. Die rund 1000 Schüler*innen und Lehrkräfte ziehen während der Bauarbeiten in Container um.

Geplant sind umfangreiche Baumaßnahmen am Hauptgebäude (Bauteile A, B und C), welches noch aus den 1960er Jahren stammt: Dach, Fassade und Fenster werden hier erneuert. Die Innenräume und die sanitären Anlagen werden modernisiert und die Klassenräume mit Displays ausgestattet. Anstelle des überdachten Schulhofs entstehen zusätzliche Räumlichkeiten. Die Heizungsanlage wird energetisch saniert, die Elektroinstallation modernisiert und dezentrale Lüftungsanlagen eingebaut. Zwei neue Treppentürme verbessern künftig die Fluchtwegsituation. Im Außenbereich wird die Kanalisation instandgesetzt. 

Die Baumaßnahmen werden im laufenden Betrieb der Schule umgesetzt. Schüler*innen und Lehrkräfte ziehen währenddessen in eine zweigeschossige Containeranlage auf dem Schulgelände um. Eine wie in der Vorplanung angedachte Sanierung in zwei Bauabschnitten ist aufgrund des Umfangs der erforderlichen Schadstoffsanierung und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen nicht realisierbar. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Außenanlagen der Schule wiederhergestellt. 

Nach jetzigen Planungsstand wird durch die Sanierung der Standard eines Effizienzgebäudes 55 erreicht und die Energiebilanz der Schule somit deutlich verbessert. Das Dach wird für die Installation einer Photovoltaikanlage vorbereitet. 

Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Ich freue mich, dass wir mit der energetischen Sanierung der Bertolt-Brecht-Gesamtschule den rund 1000 Schüler*innen in Tannenbusch mehr Raum und eine moderne Umgebung zum Lernen bieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung leisten können.“ 

Die Stadt plant derzeit mit Gesamtkosten von rund 27 Millionen Euro inklusive Risikozuschlag und Baukostensteigerung. Davon sollen circa 16 Millionen Euro über die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude finanziert werden. 

Die zunächst angedachte Teilsanierung der zwei Turnhallen (Bauteile F und G), wird vorerst zurückgestellt. Ein Gutachten zum Sportentwicklungsplan 2019 zeigte, dass die Gebäude in einem sehr schlechten Zustand sind und entweder grundlegend saniert oder sogar abgerissen und neu errichtet werden müssen. Die Untersuchungen zu der im August 2021 bei einem Brand sehr stark beschädigten Dreifachturnhalle (Bauteil H) sind noch nicht abgeschlossen. Ein Vorschlag für das weitere Vorgehen kann erst nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse und einer darauf basierenden ersten „Grobplanung“ erarbeitet werden.