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Bundesstadt Bonn

Bau eines Retentionsbodenfilterbeckens in Niederholtorf

Die Bundesstadt Bonn wird die seit zwei Jahren ruhenden Bauarbeiten für ein Retentionsbodenfilterbecken in der Gemarkung Auf dem kleinen Scheidfeld in Niederholtorf (Stadtbezirk Beuel) fortführen.

Zunächst wird als vorbereitende Maßnahme der Tränkweg im Abschnitt von Hausnummer 19 bis zum Waldrand mit Asphalt befestigt. Die Bauarbeiten sind von Montag, 6. November, bis Donnerstag, 9. November 2023, vorgesehen. Sie dienen dazu, die Baustellentransporte zu erleichtern. Im Dezember folgen weitere vorbereitende Arbeiten, u. a.  Kampfmittelsondierungen.

Die eigentliche Baumaßnahme startet dann ab Mitte Januar 2024 und wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 fertig gestellt sein. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es durch unvorhersehbare Bedingungen im Untergrund oder durch schlechtes Wetter zu Verzögerungen im Bauablauf kommen kann. Die Baukosten der Maßnahme betragen rund 2,6 Millionen Euro.

Darum geht es

Bisher wird in einem unterirdischen Regenüberlaufbecken bei größeren Regenereignissen ein Teil des Mischwassers über einen Entlastungskanal zum Holzlarer See abgeleitet. Es handelt sich dabei zwar nicht um klärpflichtiges Abwasser, aber eben um Mischwasser. Durch den Bau des Retentionsbodenfilterbeckens wird zum einen gewährleistet, dass Wasser verzögert in den Holtorfer Bach eingeleitet wird, zum anderen ist das Mischwasser nach Durchgang durch den Retentionsbodenfilter bereits vorbehandelt, belastet das Gewässer also in wesentlich geringerem Umfang.

Standort für das geplante Retentionsbodenfilterbecken ist eine an das vorhandene Regenüberlaufbecken angrenzende landwirtschaftliche Nutzfläche. Diese liegt am Waldrand zwischen den Wirtschaftswegen „Am Holzlarer See“ und dem „Tränkweg“.

Hintergrund

Der Bau des Retentionsbodenfilters hat sich aus verschiedenen Gründen erheblich verzögert. Unter anderem mussten umfangreiche Umplanungen vorgenommen werden, um das gesamte geplante Becken um einige Meter zu verschieben. Die ursprünglich geplanten Bauverfahren haben sich wegen ungeeigneter Bedingungen im Baugrund, die - trotz zuvor durchgeführter Baugrundgutachten unerwartet - angetroffen wurden, zum Teil als nicht durchführbar erwiesen. Daher mussten nach Aushub des Retentionsfilterbeckens für die weiteren Bauabschnitte alternative Verfahren geplant und disponiert werden. Verzögerungen ergaben sich auch durch Lieferschwierigkeiten bei Baustoffen und Bauteilen. Und nicht zuletzt war die bauausführende Firma selbst durch die Flutkatastrophe im Ahrtal betroffen.

In der Zwischenzeit hat das Tiefbauamt erweiterte geologische Gutachten eingeholt und ausgewertet. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse haben die Fertigstellung der Planungen ermöglicht. Auf Grundlage des neuen Baugrundgutachtens wurden die weiteren Bauabläufe abgestimmt – und die Arbeiten können wieder aufgenommen werden.