Die Auswahl der Pflanzen wurde zuvor mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station abgestimmt. Da der Teich im Landschaftsschutzgebiet liegt, dürfen hier nur gebietsheimische Pflanzen verwendet werden. Keine einfache Aufgabe, wie Jan Peter Stiller vom Amt für Umwelt und Stadtgrün erklärt: „Für Saatgut und Sträucher gibt es bereits ein sehr gutes Angebot an heimischen Pflanzen, aber für Wasserpflanzen ist die Auswahl noch recht beschränkt.“ Für den konkreten Standort im Derletal waren fünf geeignete Pflanzen verfügbar. Gepflanzt wurden Wasserminze, Igelkolben, Froschlöffel, Gewöhnliche Teichbinse und Schwimmendes Laichkraut. „Auch, wenn die Anzahl der Pflanzenarten gering ist, so bedeutend sind sie für die Biodiversität“, betont Stiller. „Sie sind Lebensraum, Futterquelle und Kinderstube für eine Vielzahl an Tieren – sowohl unter Wasser als auch über der Oberfläche. Zugleich filtern sie das Wasser und tragen so zu einer stabilen Wasserqualität bei.“
Die Mitarbeitenden bringen die Wasserpflanzen zunächst in der Nähe des Ufers aus. Über die kommenden Monate und Jahre werden sich die Pflanzen ausbreiten und Bestände im ganzen Teich bilden. Sobald sich die Pflanzen etabliert haben, werden die ersten Fische in das Gewässer eingebracht. Die Stadt rechnet damit, dass es im Herbst soweit sein wird. Nach und nach wird so wieder ein intaktes Ökosystem im Teich aufgebaut. Alle paar Jahre müssen die Pflanzen zurückgeschnitten werden, damit der Teich nicht zuwächst.
Rund 1.500 Tonnen Schlamm wurden entfernt
In den vergangenen Wintermonaten hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün den 0,2 Hektar großen Teich im Derletal trockengelegt und vollständig entschlammt. Insgesamt wurden 1.500 Tonnen Schlamm entfernt. Der Teich wurde außerdem von zuvor 1,2 Meter auf vier Meter vertieft, damit die Wasserwerte, wie unter anderem die Wassertemperatur, stabil bleiben und eine nachhaltig gute Wasserqualität gewährleistet ist. Der sogenannte undichte Mönch – ein Schachtbauwerk zur Regulierung des Wasserstands – wurde repariert und die Uferböschungen überarbeitet. Insgesamt hat die Stadt Bonn 350.000 Euro in die Teichsanierung investiert.