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Bundesstadt Bonn

Tag der Artenvielfalt 2025 in Bonn

Der internationale Tag der Artenvielfalt am 22. Mai schafft auch in Bonn ein Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und Artenreichtum. In Bonn arbeiten viele für den Schutz und die Förderung der Biodiversität wichtige Organisationen und Institutionen. Die Bundesstadt Bonn selbst engagiert sich lokal, regional und global für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt. Mit der Bonner Biodiversitätsstrategie stellt sie vor Ort wichtige Weichen.

Aktionstag zur Artenvielfalt am 25. Mai

Am Sonntag, 25. Mai 2025, von 10 bis 18 Uhr wird der internationale Tag der Biodiversität erneut als Aktionstag in den Botanischen Gärten der Universität Bonn gefeiert. Traditionell stellen internationale Organisationen, Wissenschaftseinrichtungen und lokale Naturschutzinitiativen ihr Engagement im Natur- und Artenschutz vor. Auch das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn ist dabei, widmet sich der heimischen Tier- und Pflanzenvielfalt, erforscht die Artenvielfalt des Waldbodens und gibt Anregungen und Tipps für Zuhause.

Was passiert noch in Bonn?

Im Haus der Natur ist bis zum 29. Juni 2025 die interaktive Ausstellung zum Bonner Klimaplan zu sehen. Sie zeigt die sieben Handlungsfelder des Klimaplans: Gesellschaft, Wirtschaft, Mobilität, Energie, Gebäude und Kompensation. Neben Zielen und Inhalten der Handlungsfelder stehen auch gelungene Beispiele und das Engagement der Zivilgesellschaft im Fokus.

Auch nach der Ausstellung wird das Haus der Natur künftig klimabezogene Veranstaltungen und Aktionen anbieten. Dazu zählt zum Beispiel das „Klimafrühstück – Gemeinsam genießen auf der Streuobstwiese“, zu dem sich Familien mit Kindern ab acht Jahren und interessierte Einzelpersonen ab sofort über die VHS Bonn anmelden können (Kursnummer 1826). Am 15. Juni 2025 von 9:30 bis 11:30 Uhr bereiten die Teilnehmenden gemeinsam ein Frühstück mit vielen leckeren und frischen Zutaten zu und genießen es anschließend auf der Streuobstwiese. Spielerisch und in Aktion werden so die Auswirkungen unserer Ernährung auf das Klima dargestellt.

Die ganzjährige Veranstaltungsreihe „Biologische Vielfalt in der Stadt“ der Unteren Naturschutzbehörde, der Bio-Stadt und der Volkshochschule bietet spannende Exkursionen zu den Oberkassler Steinbrüchen, einem Permakulturgarten am Vilicher Bach, einem Wanderschäfer, einer Bio-Imkerei oder einem Gemüsebau-Betrieb. Weitere Informationen gibt es auf der  Internetseite der VHS (Öffnet in einem neuen Tab).

Wo is(s)t Bonn gut?

Die Stadt Bonn setzt sich für die Förderung von Bio-Produkten und nachhaltiger Landwirtschaft ein und verfolgt eine Vielzahl von Projekten und Initiativen, die das Thema Bio-Stadt vorantreiben. Beispielsweise wurde der Einkaufsführer für Bio-Produkte in Bonn aktualisiert, um Bürger*innen eine bessere Orientierung zu bieten. Die Kampagne „Bonn i(s)st gut“ informiert darüber, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und hilft dabei, das Bewusstsein für saisonale und regionale Produkte zu fördern.

Um Kindern auf unterhaltsame Weise Wissen über gesunde Ernährung und die Bedeutung von Bio-Lebensmitteln zu vermitteln, wird weiterhin das Theaterstück „Das Geheimnis der Gemüsesuppe“ des Gorilla-Theaters in Bonner Kindergärten aufgeführt. Auch das jährlich stattfindende Festival „Bonn rundum nachhaltig“, organisiert vom Büro für lokale Nachhaltigkeit im Amt für Umwelt und Stadtgrün, wird 2025 wieder den Austausch und das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise fördern und Bürger*innen zahlreiche Informationsmöglichkeiten und Mitmach-Aktionen bieten.

Wo grünt und blüht es in Bonn?

Seit April wachsen artenreiche Kräuteransaaten zwischen Fahrbahn und Radweg auf der Joseph-Beuys-Allee, der Nahum-Goldmann-Allee, der August-Bebel-Allee und der Martin-Luther-Allee. Dies ist das erste in Bonn umgesetzte Projekt aus dem Förderprogramm „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK)“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Des Weiteren bereichert eine neue Streuobstwiese mit hochstämmigen Obstbäumen und einer Wildobsthecke das Derletal im Bereich der Kleingärten. Die Bäume und Sträucher sind frei zugänglich, und die Besucher*innen können die Früchte im Herbst ernten. 

Im linksrheinischen Rheinauenpark wurden zwei Schaugärten als Beispiele für zeitgemäße Hausgartengestaltungen im Bereich südlich der Blumenwiese errichtet. Die Themen der Gärten sind „Modern, aber insektenfreundlich“ und „Naturgarten mit Relax-Liege“. Beide Gärten sollen dazu beitragen, die Rheinaue bis zum 50. Jahrestag floral aufzuwerten. 

Um im eigenen Zuhause durch Gebäudebegrünung und Flächenentsiegelungen zusätzliche Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten zu schaffen, unterstützt die Stadt Bonn private und gewerbliche Begrünungsmaßnahmen mit einem Förderprogramm und bietet dazu auch eine kontinuierliche Beratung an. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite  www.bonn.de/begruenung (Öffnet in einem neuen Tab).

International aktiv in Bonn: Biodiversität und Resilienz

International engagiert sich Bonn städtepolitisch, aber auch in konkreten Projekten für die Biodiversität. Dazu kommt rege Netzwerkarbeit bei BION, dem Forschungsnetzwerk für Biodiversität in Bonn. Im März 2025 beschloss der Rat, dem „Berlin Urban Nature Pact“ (BUNP) beizutreten - einer internationalen Initiative, die den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit von Städten zum Schutz der biologischen Vielfalt weltweit fördert und sich für einen besseren Dialog zur Biodiversität zwischen Bund, Ländern und Kommunen einsetzt. Der BUNP formuliert 28 Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt. Bis 2030 will jede Mitgliedsstadt mindestens 15 dieser Ziele umzusetzen. Die BUNP-Ziele decken sich mit den Zielen von Bonner Programmen: Im Bonner Klimaplan zur Erreichung der Klimaneutralität ist zum Beispiel die Entwicklung und der Schutz natürlicher CO2-Senkung enthalten. Die Vernetzung von Lebensräumen und die Reduzierung der Bodenversiegelung sind sowohl Bestandteil des BUNP als auch der Bonner Biodiversitätsstrategie, die sich derzeit in der politischen Beratung befindet. Überschneidungen gibt es auch mit dem Integrierten Klimaanpassungskonzept, dem Freiraumplan und dem Schwammstadtkonzept.

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