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Bundesstadt Bonn

Feuerwerk bei „Rhein in Flammen“: Stadt hat Fachbüro beauftragt

Mit Blick auf Natur- und Artenschutz hat die Stadt Bonn bereits für das diesjährige Feuerwerk von „Rhein in Flammen“ ein Planungsbüro damit beauftragt, die Auswirkungen der Veranstaltung und vor allem des Feuerwerks auf die Vogelpopulation in der Rheinaue zu beobachten.

Bereits im Vorfeld von „Rhein in Flammen“ 2025 hat die Stadtverwaltung ein Planungsbüro für Natur- und Artenschutz beauftragt. Bei der diesjährigen Veranstaltung haben die Ornitholog*innen die Vogelpopulation in der Rheinaue beobachtet. Dabei ging es darum, die Brutbestände der Wasservögel vor, und nach der Veranstaltung zu erfassen und während der Veranstaltung das Verhalten der Vögel zu beobachten. Diese Vorstudie dient der Vorbereitung einer wissenschaftlichen Untersuchung im kommenden Jahr. Die Verwaltung erhofft sich davon Hinweise darauf, ob weitergehende Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz bei „Rhein in Flammen“ ergriffen werden müssen. In diesem Zusammenhang soll neben der Terminierung der Veranstaltung auch der Ort für das Abbrennen des Feuerwerks untersucht werden.

Mit dem neuen Ausrichter von „Rhein in Flammen“ hat die Stadt bereits im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Natur- und Artenschutzes ergriffen. So wurde das Feuerwerk auf rund die Hälfte der Länge gekürzt und die Knalleffekte im Vergleich zu früheren Feuerwerken deutlich reduziert. Außerdem wurde eine Feuerwerks-Firma beauftragt, die nachhaltige Materialien, etwa Altpapier, nutzt und weitestgehend auf Plastik verzichtet. Auch mit der Drohnenshow soll die Umgebung weniger belastet werden.

Für „Rhein in Flammen“ besteht eine vertragliche Bindung der Stadt Bonn mit dem Ausrichter bis einschließlich 2026. Mit Blick auf das anstehende Interessenbekundungsverfahren für die Jahre ab 2027 prüft die Stadt Bonn derzeit, wie die Veranstaltung auch unter natur- und artenschutzrechtlichen Aspekten weiterentwickelt werden kann. Der Stadtverwaltung ist bewusst, dass ein Feuerwerk während der Brutzeit aufgrund möglicher Konflikte mit dem Natur- und Artenschutz kritisch gesehen werden kann. Gleichzeitig ist die Traditionsveranstaltung, die seit knapp 40 Jahren am ersten Wochenende im Mai in der Bonner Rheinaue stattfindet, für viele Menschen in der Region und der Stadt Bonn von großer Bedeutung.