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Bundesstadt Bonn

Wasserversorger und Abwasserbetriebe tagen mit GWOPA in Bonn

Die seit 2020 in Bonn ansässige Global Water Operators' Partnerships Alliance veranstaltet vom 22. bis 25. Mai 2023 den 5. internationalen Kongress der Wasserbetreiberpartnerschaften im World Conference Center Bonn. Unter dem Thema „Resilienz in schwierigen Zeiten: Stärkung der Zusammenarbeit für zukunftsfähige Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen“ bringt der Kongress Unternehmen der Branche aus der ganzen Welt zusammen. Die meisten von ihnen gehören zum öffentlichen Sekektor.

Oberbürgermeisterin Dörner eröffnet die Tagung gemeinsam mit dem neuen stellvertretenden Exekutivdirektor von UN Habitat, Michal Mlynár, und weiteren hochrangigen Gästen am Tag der Artenvielfalt, Montag, 22. Mai. Sie betont: „Für Städte hat das Nachdenken über Wasser und Resilienz hohe Priorität. Gemeinsam mit Akteuren wie GWOPA und Netzwerken wie dem Bonn Water Network und dem Netzwerk Internationaler Katastrophenschutz und Risikomanagement werden wir unsere Arbeit für Resilienz künftig intensivieren – als Resilienzhub der Initiative ‚Making Cities Resilient 2030‘, die das Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge (UNDRR) ins Leben gerufen hat.“

Die Initiative will Städte im Resilienzaufbau unterstützen und ermutigt Kommunen, die bereits erfolgreich Resilienzprojekte und -programme etabliert haben, andere Städte auf diesem Weg zu begleiten. Als ein solches „Resilienzhub“ hat Bonn sich beworben. Besonderheit der Bonner Bewerbung ist vor allem die intensive Zusammenarbeit mit Netzwerken vor Ort, wie dem Bonner Netzwerk Internationaler Katastrophenschutz und Risikomanagement, dem Bonn Water Network und dem internationalen Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI.

Empfang im Alten Rathaus und Exkursionen für Teilnehmende

Dörner wird nicht nur bei der Eröffnung des Kongresses am 22. Mai sprechen, sondern sich am Rande des Kongresses zudem mit Michal Mlynar (UN-Habitat) austauschen. Die Stadt Bonn und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben die Konferenzteilnehmenden außerdem zu einem Empfang am Abend des 22. Mai ins Alte Rathaus eingeladen. Am Abend des 23. Mai ist die Stadt Bonn Partnerin einer Podiumsveranstaltung des Bonn Water Network bei IDOS Research. Und am 25. Mai werden vom städtischen Tiefbauamt für Kongressteilnehmende zwei Exkursionen zum Thema Schutz von Menschen und Infrastrukturen bei Starkregen und Bachhochwasser sowie in die Kläranlage Bad Godesberg angeboten, die Erfahrungsaustausch zwischen Bonner Praktiker*innen und ihren Gästen ermöglichen.

Kongress knüpft an UN-Wasserkonferenz in New York an

GWOPA unter der Schirmherrschaft des Siedlungsprogramms der Vereinten Nationen (UN-Habitat) ist ein internationales Netzwerk zur gegenseitigen Unterstützung von Wasserbetreibern durch Partnerschaften (Water Operator's Partnerships). Der Kongress in Bonn will Wissen und Lösungsansätze zusammenführen, um aktuellen Herausforderungen gemeinschaftlich besser begegnen zu können. Er bietet Diskussionsräume zur Gestaltung von Partnerschaften, zu Abwasserentsorgung, Klimakrise, naturbasierten Lösungen, sozialer Gerechtigkeit und Innovation.

„Die Urbanisierung und eine Zunahme informeller Siedlungen stellt unsere Partnerländer vor große Herausforderungen, alle Menschen mit sauberem Wasser und Sanitäranlagen zu versorgen“, so der Entwicklungsstaatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Jochen Flasbarth. „Die Vernetzung und der Wissensaustausch von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen weltweit ist zentral, um praktische Lösungen für eine wassersichere und klimaresiliente Zukunft für Milliarden unterversorgte Menschen voranzubringen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass Bonn, das Zentrum deutscher Entwicklungspolitik und –zusammenarbeit, auch der Ort ist, von dem aus UN Habitat mit einer Globalen Allianz solche Partnerschaften im Wassersektor unterstützt."

Der Kongress knüpft an die UN-Wasserkonferenz 2023 im März in New York an. Anliegen ist, die Partnerschaften der Wasserbetreiber für eine schnellere und bessere Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu nutzen. Außerdem soll das weltweite Solidaritätsnetzwerk zwischen den Betreibern von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gestärkt werden. Denn die in New York verabschiedete Wasser-Aktionsagenda mit freiwilligen Verpflichtungen der Nationen und Interessengruppen zur Erreichung der SDGs enthält auch Verpflichtungen zur Ausweitung der Arbeit von Wasserbetreibern, darunter auch eine von GWOPA eingereichte Wasseraktion.

Das dreitägige Programm, das mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie des Auswärtigen Amtes stattfindet, richtet sich an Teilnehmende vor Ort, ist aber auch online verfügbar. Aktuelle Informationen, das vollständige Programm und das Anmeldeformular finden Interessierte auf der Webseite:  https://gwopa.org/wop-congress/ (Öffnet in einem neuen Tab).