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Bundesstadt Bonn

Bundeswehr unterstützt Kriegsgräberpflege

Die Streitkräftebasis der Bundeswehr unterstützt die Stadt Bonn weiterhin mit viel Engagement bei der Pflege von Kriegsgräberstätten im Stadtgebiet: Nach einer ersten Zusammenarbeit auf dem Nordfriedhof im November 2022 waren Soldat*innen im April 2023 auf dem Friedhof Platanenweg in Beuel sowie auf dem Zentralfriedhof in Bad Godesberg im Einsatz.

Generalmajor Stefan Lüth, Chef des Stabes im Kommando Streitkräftebasis, unterstützte die freiwillige Pflegeaktion.

An insgesamt acht Tagen haben die Soldat*innen zahlreiche Gedenksteine und Grabplatten von Moos- und Flechtenbewuchs befreit sowie schiefe und versetzte Steine und Kreuze neu auf- und ausgerichtet. „Eine hervorragende Leistung!“, sagt Generalmajor Stefan Lüth, Chef des Stabes im Kommando Streitkräftebasis. „Mein großer Dank gilt allen Frauen und Männern, die in den vergangenen Tagen dieses sichtbare Zeichen für das Andenken gesetzt haben. Auf das große freiwillige Engagement bin ich sehr stolz."

Auf dem Zentralfriedhof in Bad Godesberg gibt es rund 220 Kriegsgräber, auf dem Friedhof Platanenweg in Beuel etwa 670. Bei den Toten handelt es sich um Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie Opfer des Bombenkrieges.

Um die regelmäßige Grünpflege an den Kriegsgräbern kümmert sich das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn. Aufwendigere Pflegeaktionen sind hin und wieder notwendig, um die alten Grab- und Gedenksteine von Moos und Flechten zu befreien. Vor drei Jahren haben die städtischen Mitarbeitenden zum Beispiel das Grabfeld der russischen Kriegsgefangenen auf dem Nordfriedhof gereinigt. Im November 2022 engagierte sich die Streitkräftebasis der Bundeswehr und reinigte zusätzlich rund 1.800 Gedenksteine auf den Nordfriedhof. Weitere Pflegeaktionen auf anderen städtischen Friedhöfen sind in den kommenden Jahren angedacht.

Dieter Fuchs, Geschäftsbereichsleiter im Amt für Umwelt und Stadtgrün: „Der Erhalt und die Pflege dieser Ruhestätten sind arbeitsintensiv, aber sehr bedeutend für die Erinnerungskultur in unserer Stadt. Wir sind dankbar, dass die Soldat*innen uns bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen.“

Laut dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge haben in Bonn und seinen Stadtteilen 3.517 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der Nordfriedhof ist die größte offizielle Kriegsgräberstätte in Bonn: 2.160 Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden hier bestattet. Am Volkstrauertag laden die Stadt und der Volksbund jährlich zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung auf dem Nordfriedhof ein, um auch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Erinnerung an Krieg und Gewaltherrschaft wach zu halten.