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Bundesstadt Bonn

In Coronazeiten am besten mit dem Rad zur Arbeit und zur Hochschule

Wieder in gewohnter Form findet in diesem Jahr die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" statt. Berufstätige und Studierende sind aufgerufen, in Bonn und den Kreisen Rhein-Sieg und Euskirchen ihre Wege mit dem Rad zurückzulegen. Auf der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 2. Mai 2022, im Alten Rathaus übergab Bürgermeisterin Melanie Grabowy in Vertretung für Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Schirmherrin der Aktion 2021, den Stab an Dr. Olga Nevska für die neue Schirmherrin, die Deutsche Telekom.

Den Startschuss für die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ 2022 gaben AOK, ADFC und die Schirmherrin in der Region, die Deutsche Telekom, am Montag vor dem Alten Rathaus in Bonn. Links auf dem Lastenrad Gabriele Heix, ADFC-Beauftragte für die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, Mitte Schirmherrin Dr. Olga Nevska, Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions (Sakko Magenta), rechts daneben AOK-Regionaldirektor Helmut Schneider (Anzug).

Nachdem die Unternehmen, Behörden und Hochschulen wieder zum Regelbetrieb zurückkehren und entsprechend der Verkehr auf den Straßen wieder zugenommen hat, hoffen die AOK Rheinland/Hamburg und der ADFC Bonn/Rhein-Sieg als Träger der Aktion, dass viele Beschäftigte weniger mit dem Auto, sondern verstärkt mit dem Rad zur Arbeit fahren. „Das ist mit Blick auf hohe Infektionszahlen der sicherste und zugleich gesündeste Weg zur Arbeit“, sagte ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg bei der Auftaktveranstaltung im Alten Rathaus. „Die Staus auf den Autobahnen in der Region und den Haupteinfallstraßen nach Bonn haben wieder Vor-Corona-Niveau erreicht. Mit Blick auf die Sperrung von Fahrspuren etwa auf der Reuterstraße ist nur zu hoffen, dass viel mehr Beschäftigte das Rad als schnelle Alternative neu entdecken.“ 

Bürgermeisterin Melanie Grabowy betonte, dass die Stadt Bonn aktuell stark den Radverkehr fördert und neue Routen ausweist: „Die Bundesstadt Bonn will bis 2035 klimaneutral werden. Im Rahmen der dafür notwendigen Mobilitätswende wird insbesondere mit der Umsetzung der Ziele des Bürgerbegehrens ‚Radentscheid Bonn‘ die Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr in den nächsten Jahren entscheidend verbessert. So sollen beispielsweise ein durchgehendes Radwegenetz errichtet, neue Rad- und Gehwege angelegt, neue Fahrradabstellplätze eingerichtet sowie große Ampelkreuzungen sicher gestaltet werden.“ 

Für die AOK Rheinland/Hamburg betonte Regionaldirektor Helmut Schneider die gesundheitlichen Aspekte des Radfahrens: „Radelnde Mitarbeitende sind gesünder und kommen weniger gestresst am Arbeitsplatz an“, so Schneider. Arbeitnehmer*innen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, sind durchschnittlich zwei Tage pro Jahr weniger krank als solche, die das Auto oder den Personennahverkehr wählen. Deshalb sei es auch sinnvoll, wenn sich Betriebe stärker Gedanken machen, wie Kolleg*innen den Weg zur Arbeit zurücklegen. „Wer vor der Arbeit schon eine Stunde im Stau gestanden und sich geärgert hat, der fängt den Arbeitstag schon gestresst an.“ Wird der Weg jedoch mit dem Fahrrad zurückgelegt, wird das Immunsystem gestärkt, wovon nicht nur die Arbeitnehmenden, sondern auch die Arbeitgebenden profitieren.

Deutsche Telekom ist Schirmherr der Aktion 2022

Neues Aushängeschild der Aktion Mit dem Rad zur Arbeit ist 2022 die Deutsche Telekom, die von der Stadt Bonn die Schirmherrschaft übernommen hat. Olga Nevska, seit 2019 Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions und damit zuständig für 20.000 Kraftfahrzeuge, mit denen die Servicekräfte und Vertriebsmitarbeiter*innen zu den Kund*innen fahren, betonte die Verantwortung, die Unternehmen auch für die Mobilität ihrer Mitarbeitenden haben. „Der Umstieg auf E-Mobilität ist zu kurz gegriffen, denn dann verstopfen weiterhin Tausende von Autos unsere Städte und Autobahnen. Das wird sich gerade in Bonn noch verschlimmern, wenn z.B. die Reuterstraße oder die Nordbrücke erneuert werden“, so Dr. Nevska. „Wir brauchen deshalb alternative Mobilitätsformen und müssen diese so vernetzen, dass die Nutzung einfach und für jeden verfügbar ist.“

Deshalb mache sich die Telekom für das Fahrrad stark, um zur Arbeit zu kommen, biete Bikesharing per App und seit 2015 die Möglichkeit, Teile des Gehalts für den Kauf von Fahrrädern einzusetzen. Allein 2021 hätten 5000 Beschäftigte über dieses Programm ein Fahrrad gekauft. Zugleich setze die Telekom aber auch auf Bus, Bahn und künftig auf die Seilbahn, um auch längere Anfahrtswege zur Arbeit mit dem Rad kombinieren zu können. Nevska kündigte an, dass die Telekom in Bonn die Zusammenarbeit mit dem Programm Jobwärts fortsetzen und die Angebote rund ums Fahrrad ausbauen werde, etwa durch neue Reparaturstationen, Reparaturkurse und Codieraktionen in Zusammenarbeit mit dem ADFC.  

Bei der Aktion Mit dem Rad zur Arbeit – und auch Studieren ist Arbeit – geht es darum, den Weg zum Betrieb, zur Behörde oder zur Uni an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zurückzulegen. Dabei kann ein Teil des Weges auch mit Bus und Bahn kombiniert werden. Wird das Quorum von 20 Tagen geschafft, nehmen die Teilnehmenden an der Verlosung attraktiver Preise teil. Alle Teilnehmenden können sich auf der Kampagnenseite  www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/rheinland (Öffnet in einem neuen Tab) registrieren. Studierende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin und Rheinbach, der Universität Bonn und der Alanus-Hochschule in Alfter geben als Arbeitgebende einfach ihre Hochschule an. 

Teilnehmen können Teams mit bis zu vier Radler*innen, aber auch Einzelpersonen. In vielen Unternehmen in der Region gibt es eigens Koordinatorenteams, die Beschäftigte bei Interesse einer Teilnahme ansprechen können. Das Radeln im Team mit erfahrenen Radler*innen hat den Vorteil, dass diese Hilfe leisten können, um zum Beispiel die fahrradfreundlichsten Routen zum Betrieb zu finden und bei der Technik beraten können.  

Zur Unterstützung von Beschäftigten, die noch unerfahren sind, haben Aktive des ADFC zahlreiche Pendlerstrecken quer durch Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis abgefahren und als gpx-Files zum Downloaden auf die ADFC-Homepage gestellt. Die Pendlerstrecken und die gpx-Files findet man  hier (Öffnet in einem neuen Tab)

Unternehmen und Behörden, die an der Kampagne teilnehmen wollen, haben die Möglichkeit, die Aktion ins eigene Intranet zu integrieren und mit Hilfe von Microsites die Beschäftigten zu informieren und teilnehmen zu lassen. Alle wichtigen Informationen zur Anmeldung, Gewinnchancen und Microsites gibt es online unter  www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de (Öffnet in einem neuen Tab).