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Bundesstadt Bonn

Stadt investiert in Spielplätze

Im Jahr 2020 hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün rund 1,4 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau von öffentlichen Spielplätzen investiert.

Das Amt für Umwelt und Stadtgrün betreut unter anderem die Sanierung, Unterhaltung und den Umbau der 320 öffentlichen Spielplätze in Bonn. Im vergangenem Jahr hat die Stadtverwaltung rund 1,4 Millionen Euro in Spiel- und Bolzplätze investiert.

In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie wird mit der Spielbereichsbedarfsplanung der Handlungsbedarf vorgegeben: Eine Liste der zu sanierenden Spielplätze wird erarbeitet und in das Haushaltsprogramm aufgenommen. Auf der Grundlage der Spielplatzbedarfsplanung wird auch entschieden, wo neue Spielplätze angelegt, bestehende vergrößert oder umgestaltet werden müssen. Bei größeren Maßnahmen werden über Partizipationsverfahren die Anregungen der Kinder berücksichtigt.

Eine naturnahe Gestaltung spielt bei allen Neuanlagen sowie Sanierungen und Umbauten von Spielplätzen in Bonn eine wichtige Rolle. Bei der Bepflanzung legen die Planerinnen und Planer besonders Wert auf insektenfreundliche Blühpflanzen und standortgerechte Gehölze. Bei der Planung wird außerdem berücksichtigt, dass es ausreichend schattenspendende Bäume gibt. Nachhaltige Materialien wie Holz unterstreichen nicht nur die naturnahe Gestaltung, sondern erleichtern auch den Wartungsaufwand bei Reparaturen.

Neuanlagen

In den Stadtteilen Geislar-West und Ippendorf wurde jeweils ein neuer Spielplatz angelegt. Bei Neuanlagen wird schon während der Planungsphasen der enge Kontakt zu den Anwohnerinnen und Anwohnern gesucht und durch Beteiligungsverfahren die Möglichkeit gegeben aktiv bei der Gestaltung und der Auswahl der Geräte mitzuwirken. Zudem werden bei jedem Neu- und auch Umbau die Themen Inklusion berücksichtigt. Auch der Erhalt des bestehenden Baumbestandes wird geprüft und möglichst in die Planung integriert.

Im Neubaugebiet Geislar-West ist der Spielplatz „Rübengarten“ für rund 220.000 Euro entstanden. Auf einer circa 1.200 Quadratmeter großen Fläche ist eine Spiellandschaft für Kinder gebaut worden. Gegliedert in zwei Sandspielbereiche und eine einladende Rasenfläche mit vielen standortgerechten Bäumen als zukünftige Schattenspender.

Der Spielplatz „Bienenstadt“ wurde in Ippendorf Am Kümpel angelegt und wurde Ende April für die Kinder zum Spielen freigegeben. Passend zum Thema sind die Geräte in Form von Bienenkörben gestaltet und durch kleine Holzschnitzereien wie Bienen und Blumen verziert. Zusätzlich wurde bei der Pflanzenauswahl auf insektenfreundliche Blühsträucher wert gelegt. Der Neubau hat rund 170.000 Euro gekostet.

Umbau, Sanierungen und Spielgeräteersatz

Der Bereich Umbau, Sanierungen und Spielgeräteersatz von bestehenden Anlagen umfasst eine große Bandbreite und reicht von kleinen Maßnahmen wie neuen Einfassungen von Spielflächen, dem Austausch einer Schaukel oder Neuanlage von Wegen bis zur kompletten Umgestaltung des Spielplatzes. In diese Maßnahmen fließen rund zwei Drittel der investierten Haushaltsmittel.

Zum Beispiel wird der Spielplatz an der Waldau jedes Jahr für circa 80.000 Euro erweitert bzw. umgebaut und mit neuen Geräten, Pflanzen oder Fallschutzbelag versehen. Der Kinderspielplatz Hindenburgplatz hat zum angrenzenden Naturschutzgebiet eine Naturbeobachtungsstation mit einem Fernrohr bekommen und bei zahlreichen Spielplätzen wurde der Fallschutzbelag erneuert. Der Spielplatz an der Rheinaustraße wurde zum Thema „Fischerdorf“ umgestaltet mit Anglersteg, Spielschiff, Fischerhäuschen und einem Bootsanleger.

Zu den Aufgaben der Spielgeräteunterhaltung gehören jedoch nicht nur die öffentlichen Spielplatzflächen, sondern auch das Außengelände von Kindertagesstätten und Schulhöfen.

Insgesamt wurden 22 Spielgeräte auf öffentlichen Spielplätzen neu aufgestellt, darunter auch das neue Klettergerüst für ungefähr 240.000 Euro in der Rheinaue am ehemaligen Jugendhaus „Quasi“. Die Kletterlandschaft besteht aus verschiedenen Einzelelementen und ist mit ihrer „Freifallrutsche“ einzigartig in Bonn. Bei der Auswahl und Gestaltung der Kletterlandschaft wurde besonders auf eine barrierefreie Nutzung und Zugänglichkeit geachtet.

Insgesamt wurden im Jahr 2020 rund 1,4 Millionen Euro für öffentliche Kinderspielplätze investiert. Die Stadt plant auch in diesem Jahr vergleichbar viel in die Entwicklung der Spielplätze zu investieren. Viele im vergangenem Jahr geplante Baumaßnahmen werden in diesem Jahr baulich umgesetzt. Hierzu zählen unter anderem der Umbau des Kinderspielplatzes „Auf dem Hügel“ in Bonn Endenich und der Neubau des naturnahen Kinderspielplatzes in der Haberstraße in Bonn Dransdorf.