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Bundesstadt Bonn

OB zeichnet BLE aus: Bonner Bundesbehörde mit Mobilitätszielen

Seit April 2022 nimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am „JOBWÄRTS“-Programm der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises teil. Nach Testwochen mit Fahrrad, E-Roller oder ÖPNV haben BLE-Beschäftigte rund 4.400 Kilometer nachhaltig zurückgelegt – fast die Strecke von Bonn bis Dubai. Nun hat die Behörde als eine der ersten in der Region Ziele festgelegt, die sie bis zum Jahr 2030 umsetzen möchte; unter anderem per interner Mitfahrzentrale und über Zuschüsse beim Fahrradkauf.

Plakatübergabe mit (v.l.) Juliana Gruyters (BLE), BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden, Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Stefanie Krahforst (Bundesstadt Bonn), Dr. Margareta Büning-Fesel (Leiterin des BZfE in der BLE).

+++ Dies ist eine Pressemitteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung +++

Ein Plakat mit den definierten Zielen übergab Katja Dörner am Montag, 27. März 2023, in der BLE-Zentrale in Bonn-Mehlem an BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden. „Die BLE ist eine weitere Bundesbehörde in Bonn, die sich auf nachhaltige Ziele im Rahmen des JOBWÄRTS-Programms festgelegt hat und mit gutem Beispiel voran geht“, lobt die Oberbürgermeisterin. „Wir hoffen, dass wir dadurch noch weitere Behörden von der Teilnahme am JOBWÄRTS-Programm überzeugen können, mit denen wir ähnliche Ziele und Strategien ausarbeiten möchten.“

Realistische Alternative für mehr als die Hälfte der Testpersonen

Die BLE möchte die Arbeitswege ihrer Beschäftigten nachhaltiger gestalten. Mit Hilfe des JOBWÄRTS-Programms hatten dazu im vergangenen Jahr mehr als 130 Beschäftigte alternative Verkehrsmittel für ihren Arbeitsweg getestet. Bei einem durchschnittlichen Weg von 13,3 Kilometern pro Strecke lohnte sich der Umstieg vom Auto auf umweltfreundliche Alternativen. 4.389 Kilometer legten die Testpersonen in drei Wochen per Fahrrad, Pedelec, E-Roller, Lastenrad oder ÖPNV zurück. Mehr als 50 Prozent können sich nach den Testwochen vorstellen, dauerhaft umzusteigen.

BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden blickt in die Zukunft: „Tägliche Aufgabe unserer Beschäftigten ist es, Konzepte und Lösungen für eine nach-haltige Landwirtschaft und Ernährung zu finden. Da liegt es nahe, auch im persönlichen Alltag Wert auf nachhaltige Mobilität zu legen. Wir wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umstieg aufs Fahrrad unterstützen und sind froh, dass dies vor Ort honoriert wird. Zusätzlich sollte nachhaltige Mobilität für Beschäftigte attraktiv werden, die jenseits der Fahrradmeile wohnen. Hier müssten städtische und überregionale Strukturen gute Ange-bote machen, um auch ohne Fahrrad nachhaltig, gut und zuverlässig zur Arbeit zu kommen.“

Konkret: Pendler-Portal und Unterstützung beim Fahrradkauf

Bis Ende des Jahres stellt die Behörde eine Mobilitätsstrategie auf. Mittelfristig, das heißt bis 2025, soll zudem die Hälfte aller Dienstwagen mit Elektro- oder Hybridantrieb fahren. Und bis zum Jahr 2030 hat sich die Behörde das Ziel gesetzt, die Arbeitswege per Auto auf 48 Prozent zu verringern, dafür 30 Prozent mit dem Fahrrad zu erledigen und die Nutzung von ÖPNV auf ebenfalls 30 Prozent auszubauen. Dafür soll das Pendler-Portal – eine interne Mitfahrzentrale – bekannt gemacht und rege genutzt werden. Auch gibt es finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Fahrrädern. Im Bereich ÖPNV soll die Integration des 49 Euro-Tickets mit dem Jobticket erfolgen. Ob die Ziele damit erreicht werden, soll eine Mitarbeiter-Befragung zeigen.

Hintergrund

Die Region Bonn/Rhein-Sieg steht vor großen Herausforderungen durch das steigende Verkehrsaufkommen, insbesondere im Berufsverkehr. Das Ende 2019 gegründete Gemeinschaftsprogramm JOBWÄRTS der Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreis soll möglichst viele Menschen zum Umstieg auf Zweiräder, Busse und Bahnen motivieren. Dabei bietet JOBWÄRTS ein Konzept, das beispielsweise eine Mobilitätsanalyse und die Umsetzung von Mobilitäts-Testwochen bei Arbeitgebern beinhaltet.