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Bundesstadt Bonn

Mehr große Solaranlagen für Bonn

Anlässlich der Verabschiedung des Klimaplans lädt die Stadt Bonn ihre Bürger*innen ein, verstärkt große Solaranlagen zu bauen. Im städtischen Förderprogramm „Solares Bonn“ stehen dafür 2023 und 2024 noch fast drei Millionen Euro zur Verfügung – vorbehaltlich der Freigabe des Haushalts 2023/24.

Städtische Zuschüsse für große Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Fassaden von Wohn- und Nicht-Wohngebäuden sowie auf Freiflächen, für Solarkollektoren mit Heizungsunterstützung, für „PV ready“-Dachgutachten, für kombinierte Dachbegrünung und Mieterstrommodelle (Fördermodule M1-M12) können online beantragt werden. 

Seit 1. Januar 2023 sind fast 1.000 Förderanträge eingegangen, davon 86 Prozent für Stecker-Solargeräte. Seit Start der Bonner Solarenergie-Förderung im September 2021 wurden insgesamt rund 2.400 Förderanträge gestellt.

„Die große Nachfrage von Mieterinnen und Mietern nach Balkon-Kraftwerken zeigt, wie es gelingen kann, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammenzubringen“, so Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Eine Million Euro, das sind 25 Prozent des Förderbudgets für 2023/24, stehen für Stecker-Solargeräte (Fördermodul M13) zur Verfügung. 

Drei Viertel der Fördermittel sind hingegen für große Solaranlagen reserviert, da diese ein Vielfaches an CO2-Ausstoß einsparen. Solarstrom ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Wärme- und Verkehrswende vor Ort, denn um Wärmepumpen und E-Autos klimaneutral zu betreiben, braucht es ausreichend Ökostrom. Wenn alle geeigneten Dachflächen mit Photovoltaik bestückt wären, könnte Bonn seinen derzeitigen Stromverbrauch etwa zur Hälfte decken. 

Katja Dörner: „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger dazu einladen: Machen Sie die Dächer voll! Wer Photovoltaik auf großen Gebäuden und Freiflächen installiert, arbeitet mit an unserem gemeinsamen Ziel, Bonn bis 2035 klimaneutral zu machen. Der jüngste Bericht des Weltklimarats führt uns erneut vor Augen, dass die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels essentiell ist, um die Lebensgrundlagen unserer Kinder zu bewahren.“

Zuschüsse für Stecker-Solargeräte angepasst

Am Donnerstag, 23. März 2023, hat der Rat der Stadt Bonn eine Anpassung der Stecker-Solar-Zuschüsse beschlossen, die ab 1. April 2023 in Kraft tritt. Stecker-Solargeräte - auch Balkon-Kraftwerke genannt - bestehen meistens nur aus ein bis zwei Solarmodulen und sind vorrangig zur Installation an Balkonen vorgesehen. Dächer sollten mit dem Ziel eines möglichst großen Solarstrom-Ertrags vollständig mit Modulen belegt werden. Stecker-Solargeräte auf Haus- und Garagendächern werden ab 1. April bei Neuanträgen nicht mehr gefördert. Am Balkon, an der Fassade, auf der Terrasse oder im Garten installiert, werden Stecker-Solaranlagen weiterhin bezuschusst.

Die Förderhöhe für Stecker-Solargeräte wird zudem wegen stark gesunkener Marktpreise von Photovoltaikanlagen gesenkt. Weil die Umsatzsteuer für Photovoltaikanlagen entfallen ist, können Endkunden derzeit Solaranlagen zum Nettopreis anschaffen – also ohne die 19-prozentige Mehrwertsteuer zahlen zu müssen. Dies führte bisher teilweise zu einer Vollförderung.

Mieter*innen, die ab April einen Förderantrag für eine Mini-Solaranlage stellen, erhalten einen Zuschuss von bis zu 360 Euro, maximal 60 Prozent des Rechnungsbetrags. Bonn-Ausweis-Inhaber*innen können einen Zuschuss von bis zu 480 Euro beantragen, höchstens 90 Prozent des Kaufpreises. Bei Eigentümer*innen wird der Förderbetrag für ein Stecker-Solargerät auf maximal 180 Euro angepasst – begrenzt auf 30 Prozent des Kaufpreises. Die Förderhöhe ist jeweils abhängig von der Einspeiseleistung des Mikro-Wechselrichters, die in Deutschland derzeit noch bei höchstens 600 Watt je Wohneinheit liegt. Durch die verringerte Förderhöhe können Stecker-Solargeräte für deutlich mehr Haushalte gefördert werden.

Weitere Infos unter  www.bonn.de/solar (Öffnet in einem neuen Tab).