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Bundesstadt Bonn

Null Toleranz bei Gewalt: Stadt führt Datenbank zum Schutz für Beschäftigte ein

Die Gewaltbereitschaft von Bürger*innen gegenüber städtischen Mitarbeitenden hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Deshalb hat die Stadt ein System zur Gewaltprävention entwickelt. Jüngster Baustein dabei ist eine Datenbank, in der Personen erfasst werden, die als „gefährlich“ einzustufen sind.

Die „Strategisches Erfassungs- und Auskunftssystem" (SEAS) genannte Datenbank enthält Informationen über Personen, die bei früheren Verwaltungskontakten handgreiflich wurden oder Mitarbeitende bedroht haben. SEAS soll einen ämterübergreifenden Informationsfluss gewährleisten und dient dazu, Mitarbeitende durch eine Abfrage präventiv zu schützen. Ergibt sich bei der Abfrage eine potenzielle Gefahr, können geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise die Hinzuziehung des städtischen Ordnungsdienstes.

Strenge Datenschutz- und Zugriffsregeln

Aus Datenschutzgründen und um Missbrauch vorzubeugen, gelten strenge Zugriffsregeln für SEAS. Mitarbeitende erhalten nur mit Zustimmung ihrer Amtsleitung Einsicht ins System und auch nur dann, wenn sie einer erhöhten Gefährdungslage unterliegen. Das sind beispielsweise Beschäftigte, die termingebunden im Außendienst tätig sind oder in besonderem Maße planbare Kontakt mit Besucher*innen haben. Zudem werden jede Suchanfrage und jeder Aufruf einer konkreten Person im System namentlich und zeitlich protokolliert.

Mitarbeitende, die Aggressionen oder Gewalt ausgesetzt waren, können per Online-Formular eine detaillierte Schilderung des Vorfalls einreichen. Über die Aufnahme in die Datenbank entscheidet die Stabsstelle Gesundheit.