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Bundesstadt Bonn

Bänke, Mülleimer und Schutzhütten: Inventur im Bonner Stadtwald

Über 100 Bänke laden im Bonner Stadtwald zum Verweilen ein. Die Stadtförsterei überprüft derzeit die verschiedenen Standorte, um das Naherholungsangebot für die Bonnerinnen und Bonner sowie den Wartungsaufwand zu optimieren. Auch Schutzhütten- und Mülleimerstandorte werden überdacht.

Bis 2025 wird die Stadt an ausgewählten Stellen im Wald neue Bänke aufstellen bzw. alte Sitzgelegenheiten gegen neue austauschen. Aufgestellt werden moderne Bankmodelle und bequeme Holzliegen aus unbehandeltem Douglasien- oder Lärchenholz. Sie fügen sich optisch gut in den umliegenden Wald ein und können zudem bei Bedarf unkompliziert und kostengünstig mit Holz aus dem heimischen Kottenforst repariert werden.  

An insgesamt 13 Standorten hat die Stadtförsterei alte Bänke entfernt, unter anderem weil einige Sitzgelegenheiten auf privaten Waldflächen standen und die Stadt dort nicht die Verkehrssicherungspflicht übernehmen kann. Andere Bänke wurden entfernt, weil die Standorte nicht mehr sicher und attraktiv waren, an einigen Stellen war etwa die ursprüngliche Aussicht komplett zugewachsen. In der Regel ist aber in unmittelbarer Nähe eine andere Bank zu finden.

Mülleimer für Naherholungseinrichtungen

In Zukunft sollen auch neue Mülleimermodelle aufgestellt werden, allerdings ausschließlich in Schutzhütten oder an stark frequentierten Naherholungseinrichtungen wie dem Wildgehege, dem Abenteuerspielplatz oder dem Haus der Natur an der Waldau. Andere Mülleimer im Wald wurden in den vergangenen Wochen entfernt. Zu diesem Schritt hat sich die Stadt Bonn aufgrund der Erfahrungen anderer Kommunen entschieden, welche zeigen, dass die Entfernung von Abfalleimern die Müllsituation im Wald mittelfristig verbessert.

„Rund um Papierkörbe kommt es häufig zu Müllablagerungen, und das muss im Stadtwald, der zum Großteil Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist, unbedingt vermieden werden“, erklärt Dieter Fuchs, Leiter des Bereichs Stadtgrün bei der Stadt Bonn. „Wir bitten damit auch die Bevölkerung um Verständnis und Mithilfe, den Wald sauber zu halten. Wer sich auf einen Waldspaziergang begibt, sollte bereit sein, seinen eigenen Müll auch wieder mitzunehmen“, so Fuchs.

Das Thema Müllvermeidung im Wald möchte die Stadt in Zukunft stärker in den Fokus rücken. Das Haus der Natur plant dazu derzeit ein pädagogisches Programm zusammen mit Bonnorange, bei dem auch das Thema nachhaltige Verpackung behandelt werden soll.

Schutzhütten sollen saniert werden

Insgesamt gibt es im Bonner Stadtwald derzeit 14 Schutzhütten. Die vier- oder achteckigen Konstruktionen bestehen aus hölzernen Stützpfeilern und einem Spitzdach. Spaziergänger und Erholungsuchende finden hier einen Unterschlupf und einen Platz zum Ausruhen. Das Team der Stadtförsterei kontrolliert die Hütten in regelmäßigen Abständen und repariert bei Bedarf kleinere Schäden.

Bis 2025 sollen sechs Hütten im Godesberger Stadtwald und im Kaiserpark umfassend saniert werden. Vier Schutzhütten - am Wildgehege, am Annaberger Feld, am Rheinhöhenweg und am Waldkrankenhaus – wurden bereits 2017 und 2018 erneuert. 

Die übrigen vier Schutzhütten sollen im April abgerissen werden: An den Hütten auf dem Venusberg nahe des Kinderheims Maria im Walde sowie des Restaurants an der Waldau kommt es immer wieder zu Vandalismusschäden, die Hütte in der Nähe der Uniklinik muss aufgrund von Statikproblemen aufgegeben werden und ein weiteres Häuschen am Heiderhof-Rundweg steht im Privatwald. 

Für den Doppelhaushalt 2021/2022 hat die Stadt 80.000 Euro pro Jahr für die Wartung und Erneuerung der Naherholungsinfrastruktur im Stadtwald angemeldet.