Beim Tag der offenen Tür in der Siemensstraße 244 sind Interessierte herzlich eingeladen, von 10 bis 18 Uhr einen Blick hinter die Kulissen des ehrenamtlichen Engagements zu werfen. Um 11:30 Uhr wird die nach einem Einbruch im Jahr 2024 beschädigte und von der Bonner Fahnenfabrik aufwändig restaurierte historische Fahne der Löscheinheit vorgestellt. Um 12:45 Uhr weiht Oberbürgermeisterin Katja Dörner den neuen Anbau am Feuerwehrhaus ein. Im Anschluss gegen 13 Uhr zeigt die Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung auf dem Dorfplatz ihr Können. Um 14 Uhr startet das traditionelle Entenrennen. Außerdem stellt die Löscheinheit ihre Einsatzfahrzeuge aus. Eine Riesen-Feuerwehrrutsche und verschiedene Mitmachaktionen für Kinder runden das Programm ab.
Anbau mit Umkleide- und Sanitärräumen
Der funktionale Anbau umfasst moderne Umkleide- und Sanitärräume für Männer und Frauen mit einer Nutzfläche von 93 Quadratmetern. Im Zuge der Erweiterung hat das Städtische Gebäudemanagement auch die bestehende Fahrzeughalle renoviert und eine moderne Abgasabsauganlage zur Verbesserung der Sicherheit eingebaut. Die Maßnahmen kosteten rund 725.000 Euro.
Hintergrund Löscheinheit Dransdorf
Die Löscheinheit Dransdorf wurde im Jahr 1900 gegründet. Sie ist eine von insgesamt 18 Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet Bonn und leistet damit - neben der Berufsfeuerwehr - einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherstellung von Brandschutz und Hilfeleistung. Aktuell engagieren sich 17 Personen als aktive Feuerwehreinsatzkräfte und 14 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr.
Die Chronik der Löscheinheit Dransdorf, die auf der Website der Löschgruppe unter www.feuerwehr-dransdorf.de/chronik (Öffnet in einem neuen Tab) abrufbar ist, erzählt spannende Geschichten. Bei einem Wolkenbruch am 8. Juli 1970 wurden Einsatzkräfte von den steigenden Fluten überrascht, als sie versuchten, das Feuerwehrhaus am Probsthof mit dem Tanklöschfahrzeug zu verlassen. Nur über die Dachluke ihres Unimogs gelang ihnen die Flucht, und sie mussten zur Unterkunft zurückschwimmen. Das Fahrzeug selbst wurde später gesichert und sprang nach einer halben Stunde „Trockenzeit“ wieder an.
Wenige Monate vor dem 100. Geburtstag der Löscheinheit traf es den Löschzug selbst hart, als die Einsatzkräfte zum Brand in der eigene Fahrzeughalle gerufen wurden. Dichter Rauch drang aus den Toren und Fenstern, so dass es ohne Atemschutzgerät nicht möglich war, zu den Fahrzeugen in der Halle zu gelangen. Glücklicherweise waren Fahrzeuge und Gebäude nach nur zweimonatigen Reinigungs- und Sanierungsarbeiten wieder einsatzbereit.