Faustdicke Mauersteine aus Tuff hatten sich offenbar vom Vierungsturm gelöst und waren auf das Flachdach des kleinen Saals des Godesburg-Restaurants gefallen. Um das Ausmaß des Schadens bewerten und geeignete Maßnahmen abstimmen zu können, werden am Vierungsturm sowie an der gegenüberliegenden Mauer (Schildwand), an der es ebenfalls schadhafte Stellen gibt, ein Schutzgerüst sowie ein Bauzaun errichtet.
Der im Jahr 2014 restaurierte Bergfried ist nicht betroffen. Für die Besucher*innen der Godesburg haben die Sperrungen keine Auswirkungen. Die Stadtverwaltung wird über den Fortgang der Untersuchungen sowie die daraus resultierenden einzuleitenden Maßnahmen berichten.
Vierungsturm und Schildwand
Der Vierungsturm diente ursprünglich als Treppenaufgang zu den einzelnen Etagen der Wohngebäude der Godesburg, die ehemals auf zwei Seiten des Turmes angebunden waren.
Bei der so genannten Schildwand handelt es sich um ein massives und meist auch sehr hohes Verteidigungselement, das sich in der Regel vor, oder unmittelbar am Palas (Hauptgebäude) der Burg befindet. An der Godesburg bildete sie einen Teil der Fassade des Palas. Diese Mauer war besonders dick und widerstandsfähig gegen Geschosse und andere Angriffe. Die heute noch erhaltenen Reste dieser Schildwand sind die beiden hoch aufragenden Wandscheiben am Rittersaal.