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Bundesstadt Bonn

Rat beschließt Neubau der Feuer- und Rettungswache 3

Der Rat hat in seiner Sitzung am Montag, 28. Juni, der Planung zum Neubau der Feuer- und Rettungswache 3 und der Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Bad Godesberg zugestimmt.

Der bauliche Zustand und die ausgeschöpften räumlichen Ressourcen machen eine Sanierung der Gebäudeteile, die lange Zeit favorisiert wurde, nicht mehr möglich. Die Bestandsgebäude sollen nun in zwei Bauabschnitten im laufenden Betrieb abgebrochen und durch Neubauten am selben Standort ersetzt werden.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Mit dem Neubau der Feuerwache 3 erhalten die Mitglieder der Berufs- und der freiwilligen Feuerwehr in Bad Godesberg moderne und der Größe der Einheit angepasste Räume, in denen sie alles vorfinden, was sie für ihren Dienst an der Gemeinschaft brauchen. Das Projekt ist zugleich eine Investition in die Zukunft. Denn damit stellen wir zudem sicher, dass auch weiterhin eine adäquate Ausbildung der Freiwilligen-, Jugend- und Kinderfeuerwehr gewährleistet ist.“

Gebäude aus den 1970er Jahren

Die Gebäude auf dem Gelände zwischen Friesdorfer Straße und Sankt-Augustinus-Straße wurden Anfang der 1970er Jahre errichtet und seither ununterbrochen genutzt. Im 24-Stunden-Dienst versehen 18 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie ein Notarzt oder eine Notärztin ihren Dienst auf der Feuer- und Rettungswache. 

Neben den Fahrzeugen für die alltäglichen Aufgaben bei Brandschutz, technischer Hilfeleistung und im Rettungsdienst ist auf der Feuerwache 3 auch die Umweltschutzeinheit der Feuerwehr Bonn untergebracht. Sie kommt im gesamten Stadtgebiet in Zusammenhang mit Gefahrstoffen zum Einsatz. Außerdem wird dort eine Wäscherei für die Einsatzkleidung der Feuerwehr Bonn einschließlich der Chemikalienschutzanzüge betrieben.

Die Löscheinheit Bad Godesberg der Freiwilligen Feuerwehr Bonn verfügt auf demselben Gelände über eine eigene Unterkunft an der Sankt-Augustinus-Straße und besetzt vier Einsatzfahrzeuge, die in der Fahrzeughalle der Feuerwache untergebracht sind.

Fahrzeughalle und Wachgebäude werden größer

An Stelle der jetzigen Fahrzeughalle wird ein zweigeschossiger teilunterkellerter Neubau entstehen. Im Keller werden die erforderlichen Technikräume sowie notwendige Lagerräume untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle mit vergrößerter Grundfläche, um zukünftig zehn Einzel- und acht Doppelstellplätze statt bisher zehn Doppelstellplätze zur Verfügung zu stellen. Hierdurch können dringend benötigte Stellplätze für Reservefahrzeuge des Rettungsdienstes und weitere Fahrzeuge vorgehalten werden. Außerdem verfügt die neue Halle über eine Waschhalle, Umkleidepunkte an den Rutschschachtanlagen sowie Umkleide- und Sanitärbereiche für die Freiwillige Feuerwehr.

Im Obergeschoss werden Umkleide- und Sanitärräume für Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst, Ruheräume, ein Gästezimmer für auswärtige Ausbildungskräfte, eine Küche sowie die erforderlichen Büro- und Sozialräume für Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst untergebracht.

Das dreigeschossige, teilunterkellerte Wachgebäude wird mit gleicher Geschosszahl, aber größerer Grundfläche, neu gebaut. Neben dem Haupteingang befinden sich die Wäscherei sowie der Dekontaminationsbereich für Atemschutzgeräte. Im ersten Obergeschoss sind ein Sportraum, Werkstätten, Sozial- und Aufenthaltsräume für die Freiwillige Feuerwehr sowie die Kinder- und Jugendfeuerwehr, außerdem Schulungsräume geplant.

Atemschutzwerkstatt künftig in Bad Godesberg

Im zweiten Obergeschoss wird die Atemschutzwerkstatt inklusive Übungsstrecke untergebracht. Diese wurde - im Vergleich zur Machbarkeitsstudie von 2019 - zusätzlich ins Raumprogramm aufgenommen, damit entsprechende Räume inklusive technischer Ausstattung im Zuge der ebenfalls in Planung befindlichen Erneuerung der Feuer- und Rettungswache 1 entfallen können. Der Neubau der Feuer- und Rettungswache 3 bietet sich hierbei für die Unterbringung der Atemschutzwerkstatt an, da der dort angesiedelte fachliche Schwerpunkt „Umweltschutz“ zahlreiche Schnittstellen zum Thema Atemschutz besitzt und bereits einige Werkstatttätigkeiten aus diesem Bereich in Bad Godesberg abgewickelt werden.

Der Neubau kostet nach derzeitigen Planungen voraussichtlich rund 40 Millionen Euro. Die Fertigstellung aller Gebäudeteile und die finale Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen.