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Bundesstadt Bonn

Glasfaser-Ausbau: Weitere 18 Millionen Euro Förderung in Aussicht

Über das „Graue-Flecken-Programm“ der Bundesregierung hat die Stadt Bonn eine vorläufige Förderzugsage erhalten, nun folgt ein Markterkundungsverfahren. Derzeit laufen auch die Arbeiten für den Anschluss von Schulen an das schnelle Internet.

Die Bonner Wirtschaftsförderung hat kürzlich die vorläufige Förderzusage des Bundes für weiteren Glasfaserausbau in Höhe von 18,2 Millionen Euro im so genannten „Graue-Flecken-Programm“ erhalten. Das Land Nordrhein-Westfalen wird das Fördervorhaben mit weiteren 18,2 Millionen Euro unterstützen. Beim Graue-Flecken-Programm, dem dritten Förderverfahren des Bundes für schnelles Internet, sind Adresspunkte förderfähig, die derzeit eine Downloadgeschwindigkeit von weniger als 100 Mbit pro Sekunde haben. In Bonn sind diese Ausbaupunkte über das gesamte Stadtgebiet verteilt.

Nach Erhalt der vorläufigen Förderzusage steht jetzt das sogenannte Markterkundungsverfahren an, in dem alle Telekommunikationsunternehmen danach befragt werden, welche Internetgeschwindigkeiten sie an den jeweiligen Adresspunkten derzeit bereitstellen können und ob sie gedenken, diese Adresspunkte in den nächsten drei Jahren mit Glasfaser zu versorgen. Nach Abschluss dieses Verfahrens entsteht ein klareres Bild über die Förderbarkeit der jeweiligen Adresspunkte, so dass im Anschluss die gesamte Menge an förderbaren Adresspunkten in einem europaweiten Verfahren ausgeschrieben werden können. 

Auch Breitband-Ausbau über das Weiße-Flecken-Programm geht voran

Vom ersten Förderprogramm für den Breitbandausbau, dem sogenannten „Weiße Flecken-Programm“, profitiert auch Bonn mit 2,6 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMI) sowie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützen damit Kommunen und Landkreise beim Ausbau der Netzinfrastruktur in Gebieten, in denen die Leitungskapazität unter 30 Mbit pro Sekunde liegt und in denen in den kommenden drei Jahren kein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Netzanbieter zu erwarten ist.

Der Ausbau erfolgt im Auftrag der Stadt Bonn durch die Deutsche Telekom. Hierzu gehören in der Stadt Bonn 54 Bonner Grund- und Förderschulen, die Gewerbegebiete Bonn-West und Bonn-Holzlar sowie verschiedene Gewerbeflächen an der Königswinterer Straße in zweiter Reihe im Gewerbegebiet Beuel-Ost. Außerdem werden Siedlungsbereiche an der Grenze zum Alfterer Gemeindegebiet in der Henri-Spaak-Straße und der Witterschlicker Allee im Stadtbezirk Hardtberg mit schneller Glasfaser versorgt werden. 

Sechs Schulen und die VHS in Duisdorf konnten bereits angeschlossen werden. An weiteren 19 Schulen wird derzeit gearbeitet, beziehungsweise haben die Begehungen stattgefunden, so dass der Anschluss zeitnah verlegt werden kann. Nach derzeitigem Stand sollten im Jahr 2023 alle Anschlüsse verlegt sein, auch wenn Kapazitäten bei Tiefbauunternehmen einen Engpass darstellen. Derzeit prüft das Amt für Wirtschaftsförderung, ob weitere Adresspunkte in der Witterschlicker Allee mittels eines „Upgrade-Antrags“ mit in die Förderung aufgenommen werden können. 

Das zweite Förderverfahren, der "Sonderaufruf Gewerbegebiete, Industrieparks, Schulen und Krankenhäuser“ mit rund neun Millionen Euro Fördervolumen ist bereits weit gediehen, so dass nun die Telekom Deutschland mit der Umsetzung dieses Ausbauvorhabens beauftragt werden kann. Mit diesem Förderverfahren können alle nun verbliebenen Gewerbegebiete sowie weitere 22 Schulen und Krankenhäuser an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden. 

Damit hat die Stadt Bonn bislang insgesamt Fördermittel von Bund und Land in drei Förderprogrammen in Höhe von 48 Millionen Euro einwerben können.