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Bundesstadt Bonn

Grünes Licht für die Erweiterung von vier Gymnasien

Mit der Rückkehr zu G9 benötigen die Schulen mehr Platz für die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler. Der Rat beschloss nun in seiner Fortsetzungs-Sitzung am Montag, 28. Juni 2021, für vier Einrichtungen die Vor- und Entwurfsplanungen sowie Kostenschätzungen und Kostenberechnungen.

Schülerinnen und Schüler an Gymnasien lernen wieder neun Jahre bis zum Abitur. So ergeben sich durch die Rückkehr von G8 zu G9 an neun von zehn Gymnasien in Bonn zusätzliche Raumbedarfe. „Hier steht die Stadt Bonn und das Städtische Gebäudemanagement vor großen Projekten, die wir zügig angehen werden“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Ich bin froh, dass nun die grundlegenden Beschlüsse gefasst wurden, denn die Zeit drängt und wir haben den Anspruch, dass Schüler*innen bald in angemessenen Räumlichkeiten mit ausreichend Platz lernen können“, so die OB weiter.

Beethoven-Gymnasium

Der Vorplanung und Kostenschätzung für die Erweiterung des Beethoven-Gymnasiums an der Adenauerallee stimmte der Rat jetzt zu. Im Bereich des Schulhofes soll ein aufgeständertes Gebäude parallel zur südlichen Grundstücksgrenze entstehen. Durch die Aufständerung soll der Schulhof trotz der Errichtung des Neubaus nicht wesentlich verkleinert werden. Des Weiteren werden dadurch überdachte Freiflächen, die als Pausenhallen dienen können, geschaffen. Die Größe und Lage des Baukörpers wird in West-Ost-Richtung zum einen durch die notwendige Feuerwehrzufahrt auf den Schulhof von der Adenauerallee und zum anderen durch die Lage der Gymnastikhalle mit darunterliegendem Ruderkeller festgelegt.

Das Konzept, welches in Abstimmung mit der Schule erarbeitet wurde, sieht den Bau eines Gebäudes mit insgesamt sechs Klassenräumen vor. Wegen der besonderen Untergrundsituation muss die Gründung auf Mikropfählen erfolgen. Diese Konstruktion ist deutlich teurer, als ein herkömmliches Fundament. Im Zuge der Neubaumaßnahme wird auch der Schulhof gestalterisch verändert. Neben der Verlagerung der Spielgeräte, neuen Fahrradständern und Sitzmöglichkeiten, sollen drei zusätzliche Bäume Schatten spenden.  Auch ein neues Ballspielfeld ist auf dem zentralen Schulhof vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,4 Millionen Euro.

Hardtberg-Gymnasium

Das Hardtberg-Gymnasium an der Gaußstraße erhält einen eingeschossigen Neubau mit insgesamt vier neue Klassenräumen neben den bestehenden Gebäuden A und C. Der Rat stimmte nun der Entwurfsplanung sowie Kostenberechnung zu. Die Außenanlagen um den geplanten Neubau werden umgestaltet. Es werden zusätzliche Fahrradständer errichtet. Das Gebäude wird statisch so ausgelegt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt aufgestockt werden kann.  Die Gesamtkosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro.

Carl-von-Ossietzky-Gymnasium

Das Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Ückesdorf erhält insgesamt fünf neue Klassenräume in einem eingeschossigen Neubau auf dem Parkplatz vor dem Schulgebäude. Der Rat stimmte nun Entwurfsplanung und Kostenberechnung zu. Eine mögliche zukünftige Aufstockung wird statisch berücksichtigt.  Die durch die Baumaßnahme entfallenden Stellplätze werden südlich des Gebäudes, vor der Aula, ersetzt. Dort entsteht ein Parkplatz mit Buswendeplatz. Zusätzlich wird der Eingangsbereich umgestaltet. Im Schulgarten soll ein grünes Klassenzimmer entstehen. Die Anzahl der Fahrradständer wird erhöht. Im Zuge der Errichtung der Erweiterung werden darüber hinaus die sanierungsbedürftigen Kanäle erneuert. Insgesamt liegen die Kosten bei rund 3,6 Millionen Euro.

Friedrich-Ebert-Gymnasium

Umfangreiche Bauarbeiten sind für das Friedrich-Ebert-Gymnasium an der Ollenhauerstraße geplant. Der Rat beschloss nun Vorplanung und Kostenschätzung. Insgesamt 19 neue Klassenräume mit Nebenflächen sind vorgesehen. Dafür muss das Fertigteilgebäude B abgerissen werden. Dafür entsteht ein dreigeschossiger Neubau im Nordosten des Schulgeländes, parallel zur Karl-Marx-Straße. Auch eine Mensa mit Foyer ist vorgesehen. Im Untergeschoss des Erweiterungsbaus entsteht eine neue Technikzentrale.

Die Zufahrt auf den neuen Parkplatz erfolgt südöstlich des Neubaus und dient zugleich als Feuerwehrzufahrt auf den Schulhof. Die durch die Baumaßnahme entfallenden Stellplätze werden südlich des Neubaus auf der Fläche des abzubrechenden Gebäudes B ersetzt. Zusätzlich werden die Außenanlagen im östliche Teil des Schulhofes umgestaltet, die Fahrradabstellplätze erweitert und der Bestandskanal für die Schulhofentwässerung verlegt. Im Zuge der Erweiterung wird die gesamte Schule an das Fernwärmesystem angeschlossen.

Der Neubau gliedert sich in zwei Teile mit jeweils eigenem Eingang. Die beiden Gebäudeteile unterscheiden sich auf Wunsch der Schule nach Jahrgangsstufen. Während im linken Gebäudeteil die höheren Klassen untergebracht werden, erhalten im rechten Teil die Jahrgangsstufen 5-7 ihre Unterrichtsräume. Im rechten Gebäudeteil befinden sich zusätzlich die Mensa mit 100 Sitzplätzen und Küche sowie die Pausentoiletten.

Der Neubau erhält über einen Verbindungsgang in den oberen beiden Etagen Anschluss an das Bestandsgebäude, im Erdgeschoss erfolgt der Übergang überdacht im Freien. Auch das Untergeschoss erhält einen Anschluss an das Bestandsgebäude, somit können im Zuge der Erweiterung alle Geschosse des Bestandsbaus auch mit dem Aufzug im Neubau erschlossen werden.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro.

In den Gesamtkosten der jeweiligen Maßnahmen ist jeweils ein Risikozuschlag in Höhe von zehn Prozent und die Baukostensteigerung von vier Prozent pro Jahr berücksichtigt.

Für alle Baumaßnahmen gilt, dass die Zugänge barrierefrei gestaltet werden und die Etagen über einen Aufzug erreicht werden. Sämtliche Planungen wurden zudem mit der Behinderten-Gemeinschaft Bonn abgestimmt.