Die großflächige Graffiti-Wand wird vom Eigentümer, dem Ameron Bonn Hotel Königshof, zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Lage, direkt unter der Hotelterrasse, ist das legale Sprühen und Malen jeweils im Winterhalbjahr, zwischen dem 15. Oktober und dem 15. März möglich. Im Sommerhalbjahr, wenn es zu Geruchsbelästigungen bei der Außengastronomie kommen würde, soll stattdessen ein temporäres, großformatiges Wandbild, ein sogenanntes Mural, die Wand zieren. Dafür können sich nun sowohl Einzelkünstler*innen, als auch Crews, die ihren Wohnsitz in Bonn haben, bis Sonntag, 26. Februar 2023, bewerben.
Lokale „Grenzen“ und Bewerbung
Grenzen und ihre temporären oder permanenten Verläufe sind in Bonn durch den Niedergermanischen Limes, einen Grenzabschnitt des Römischen Imperiums als größtem linearen Denkmal in Europa, gegenwärtig. Auch der Rhein ist als (Staats-)Grenze national aufgeladen und bot in der Geschichte Deutschlands und Europas mehrfach Anlass zu Konflikten. Kaum ein Thema hat die Menschen in den vergangenen Monaten mehr umgetrieben, als das Thema „Grenze“ und das Akzeptieren oder Verletzen von Grenzlinien. Es bietet daher einen vielschichtigen und aktuellen, aber auch regionalen, Bezug, um diesen künstlerisch aufzugreifen.
Die Bewerbungs-Skizze kann ein Gesamtkonzept darstellen, große Teile oder Einzelelemente abbilden (z. B. Themenbilder, Charaktere, Landschaften etc.). Die zur Verfügung stehende Fläche hat die Maße von maximal 55 Metern Länge und maximal 5,50 Metern Höhe. Es wird ausdrücklich um die Nennung der geplanten Größe des jeweiligen Bildes und die Anzahl der beteiligten Künstler*innen gebeten. Die vollständige Ausschreibung findet sich auf www.bonn.de/streetart (Öffnet in einem neuen Tab).
Zudem ist geplant, einige Skizzen, die nicht für das Gewinnerbild ausgewählt werden, temporär auf Außenwerbeträgern der Firma Ströer im öffentlichen Raum auszustellen.