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Bundesstadt Bonn

Wegen Bruchgefahr: Fällarbeiten in der Düne Tannenbusch

Im Naturschutzgebiet Düne Tannenbusch müssen in den kommenden Tagen mehrere Bäume gefällt werden, um die Sicherheit der Besucher*innen auf den Wegen zu gewährleisten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Robinien, die durch Trockenheit, Pilzbefall oder Fäule so stark geschädigt sind, dass große Äste oder ganze Kronenteile abzubrechen drohen.

Leichter geschädigte Bäumen werden gepflegt, indem kaputte Äste entfernt werden. Die gefällten Bäume bleiben als Totholz im Wald liegen und dienen so Insekten, Pilzen und Bakterien als ökologische Nische. Totholz kann unaufgeräumt wirken, hat aber einen großen ökologischen Wert und dient als Lebensraum, Nahrung oder Nistplatz. Aus diesem Grund verbleiben zum Teil auch Stämme als stehendes Totholz in der Düne. Auf den frei werdenden Flächen wird sich der Wald in den kommenden Jahren auf natürliche Weise von selbst verjüngen. 

Das Naturschutzgebiet Düne Tannenbusch ist eine Binnendüne, die vor circa 10.000 Jahren durch Sandauswehungen eines Altarms des Rheins entstanden ist. Die nährstoffarmen Sandböden der Düne sind besonders schutzwürdig und stellen einen Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wie das Silbergras, dar. Trocken- und Magerrasen sollen erhalten und entwickelt, sowie offene Sandflächen von Gehölzaufwuchs freigehalten werden. Die nicht-heimische Robinie sorgt durch an der Wurzel lebende Bakterien, die Stickstoff fixieren können, für einen nährstoffhaltigen Boden. Dadurch werden die nährstoffarmen Sandböden der Düne gefährdet. 

Von den Fällungen sind überwiegend die Randbereiche der Düne Tannenbusch zu der angrenzenden Bebauung betroffen. Die Arbeiten starten in der zweiten Januarwoche 2022 und werden etwa zwei bis drei Wochen dauern. Um die in der Düne lebenden Tiere so wenig wie möglich durch die Fällarbeiten zu beeinträchtigen, wird die Maßnahme im Winter außerhalb des allgemeinen Brutzeitraums der Vögel durchgeführt. 

Während der Arbeiten kann es zu kurzfristigen Sperrungen von Wegen kommen. Für die Einschränkungen bittet die Stadt Bonn um Verständnis.