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Bundesstadt Bonn

Atomwaffenverbotsvertrag: „Mayors for Peace“-Flagge vor dem Alten Rathaus

Am heutigen Freitag, 22. Januar 2021, tritt der von den Vereinten Nationen im Jahr 2017 verabschiedete Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Aus diesem Anlass hisst die Stadt Bonn die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ vor dem Alten Rathaus. Sie symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, „nie, unter keinen Umständen“ Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. Auch nach Inkrafttreten des Vertrages ist ein Beitritt weiterer Staaten möglich. Mit Stand 8. Januar haben ihn 51 Staaten ratifiziert, 86 unterzeichnet. Die Atommächte sind dem Vertrag nicht beigetreten; auch Deutschland ist nicht dabei. 

Der zivilgesellschaftlich auf den Weg gebrachte Vertrag geht auf die Aktivitäten der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons, ICAN) zurück, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Die „Mayors for Peace“ sind eine der rund 500 Partnerorganisationen von ICAN. 

Anlässlich des Inkrafttretens des Vertrages würdigt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner den Einsatz der Friedensbewegung in der Bundesstadt: „Auch in Bonn engagieren sich viele Menschen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zu einer friedlicheren Welt. Es ist gerade für die UN-Stadt wichtig, ein Zeichen zu setzen und auf die Bedeutung des Atomwaffenverbotsvertrags hinzuweisen.“ Dörner wird zudem bei einer vom Bonner Bündnis für den ICAN-Städteappell an diesem Tag geplanten Kundgebung vor dem Alten Rathaus ein Grußwort sprechen.

Bonn ist seit 2009 Mitglied der „Mayors for Peace“

Die Stadt Bonn ist seit 2009 Mitglied im Netzwerk „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“). Der 1982 vom Oberbürgermeister von Hiroshima gegründete Zusammenschluss setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter rund 680 Städte in Deutschland. 

Bonn beteiligt sich regelmäßig an den Flaggentagen des Netzwerks zum 8. Juli und zum 21. September (UN Peace Day). Anlässlich des UN-Friedenstages finden außerdem regelmäßig Diskussionsveranstaltungen im Alten Rathaus statt.

Weitere Informationen unter  www.mayorsforpeace.de (Öffnet in einem neuen Tab).