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Bundesstadt Bonn

Kennenlern-Gespräch mit UNCCD-Exekutivsekretär Thiaw

Zu einem „digitalen Antrittsbesuch“ trafen sich am Freitag, 5. Februar 2021, die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Ibrahim Thiaw, Exekutivsekretär des Sekretariats der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) im Rahmen einer Videokonferenz.

Bei dem ersten Kennenlernen ging es unter anderem um das Jubiläum „25 Jahre UNO-Stadt Bonn“, das in diesem Jahr gefeiert wird. Die Oberbürgermeisterin ermutigte in diesem Zusammenhang die internationalen Organisationen in Bonn dazu, ihre Veranstaltungen unter das Dach dieses Jubiläums zu stellen. „Ich bin sehr froh darüber, dass Bonn Heimat der UNO in Deutschland ist. In dieser Vereinten-Nationen-Familie leistet das UNCCD einen sehr wertvollen Beitrag. Die Degradierung von Land und Boden bedroht Menschen und Natur in aller Welt. Daher verdient die Anstrengungen des UNCCD, Wüstenbildung zu bekämpfen und damit fruchtbaren Boden und somit Lebensraum zu erhalten, unsere ganze Unterstützung“, sagte Dörner.

Zum „Tag der Wüstenbekämpfung“ am 17. Juni 2021 sagte die Oberbürgermeisterin direkt eine Grußbotschaft zu.

Thiaw informierte Katja Dörner auch über die Initiative des UNCCD, intensiver mit Hochschulen in Bonn und der Region zusammen zu arbeiten. Hierzu haben bereits Gespräche mit der Universität Bonn und der Hochschule Bonn Rhein-Sieg stattgefunden.

Der Exekutivsekretär sprach mit der OB auch über die Möglichkeiten, wie Städten und Regionen stärker in den Verhandlungsprozess zur Weiterentwicklung der „Wüstenkonvention“ eingebunden werden können.

An dem Gespräch nahmen auch Tina Birmpili, stellvertretende Exekutivsekretärin des UNCCD, sowie Stefan Wagner, Leiter des Amtes für Internationales und globale Nachhaltigkeit, teil.

Thiaw leitet seit Januar 2019 das in Bonn ansässige UN-Wüstensekretariats. Er kommt gebürtig aus Mauretanien und bringt fast 40 Jahre Erfahrung in nachhaltiger Entwicklung, dem Management natürlicher Ressourcen und Umweltpolitik mit. Vor seiner Ernennung war er Sonderberater des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Sahelzone.

Hintergrund UNCCD

Die UNCCD ist ein internationales Abkommen zur Bekämpfung der Landegradation und zur Förderung nachhaltigen Landmanagements. Das Übereinkommen ist das einzige völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zu Fragen der Landverödung. Das Sekretariat bemüht sich zusammen mit seinen Partnern um die Förderung der verantwortungsbewussten Landnutzung. Dadurch sollen Nahrung, Wasser und Energie gesichert, Volkswirtschaften gestärkt und die Lebensbedingungen von Menschen verbessert werden.

Im Rahmen von Partnerschaften arbeiten die 197 Vertragsparteien des Übereinkommens daran, robuste Systeme zur Abmilderung und Bewältigung von Dürrekatastrophen zu erarbeiten und einzurichten. Nachhaltige Landnutzung, angeleitet durch wissenschaftliche Erkenntnis und verantwortungsbewusste Politik, ist dafür ein maßgeblicher Baustein, und zwar nicht nur für das Erreichen der UN -Nachhaltigkeitsziele, sondern auch für den Erhalt biologischer Diversität und die Resilienz gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels.