2024 lautet das Motto des Aktionstages: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Wahrzeichen sind oftmals einzigartige Bauten, die ein Stadtbild prägen oder weithin sichtbar sind. Sie werden zum Symbol, zum „Zeichen“ des Ortes. Aber auch alltägliche Wohngebäude, Industrieanlagen und Theaterbauten können wertvolle Zeichen der Vergangenheit sein.
Häufig sind solche Wahrzeichen nicht öffentlich zugänglich. Mit dem bundesweiten Aktionstag ermöglicht die Deutsche Stiftung Denkmalschutz jedoch allen Interessierten kostenlos Einblicke in viele dieser bedeutsamen Orte. Bei gemeinsamen Begehungen und Führungen lassen sich bekannte und unbekannte Bauwerke neu erleben.
Bauwerke und Führungen in Bonn
Die Beethovenhalle, die ehemalige Bayerische Landesvertretung, der „American Embassy Club“ oder die Kapelle auf dem Nordfriedhof: Am „Tag des Denkmals“ gibt es auch in Bonn viel zu entdecken. Das Programm reicht von der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Ob auf den Spuren der Römer – auf der Präsentationsfläche „Didinkirica“ zum Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes – oder auf der Friedrich-Ebert-Brücke, einem modernen und „lebendigen“ Wahrzeichen.
Höhepunkte des Bonner Programms sind die Führungen in allen vier Stadtbezirken: „Denkmal für Freiheit und Demokratie“, zum Beispiel, leitet durch die Amerikanische HICOG-Siedlung. Das zweieinhalb Quadratkilometer große Areal in Plittersdorf wurde 1951 für US-Diplomaten errichtetet. Oder die Tour „Wahrhaftig abwesend“, die sich dem produktiven Umgang mit dem Verschwundenen widmet – historische Rekonstruktionen und Ruinen im Bonner Stadtgebiet.
Das Netzwerk „Werkstatt Baukultur Bonn“ übernimmt seit 2012 die Programmplanung für die Stadt Bonn, im Auftrag der Unteren Denkmalbehörde. Umgesetzt und gestaltet wird das Programm vor Ort von zahlreichen Denkmaleigentümer*innen, Vereinen, Initiativen und hauptamtlichen Denkmalpfleger*innen.
Städtischer Videobeitrag
Im Auftrag der Unteren Denkmalbehörde hat die „Werkstatt Baukultur Bonn“ einen Kurzfilm über das Alte Rathaus in Oberkassel produziert. Die Fassade und das Dach des 1898 eingeweihten ehemaligen Verwaltungsgebäudes wurden zuletzt sorgfältig saniert. Der Bonner Architekt Christoph Lindholm erklärt im Video anschaulich, wie sein Büro dabei vorgegangen ist. Außerdem spürt das Video der Bedeutung nach, die das Rathaus für die Geschichte der Gemeinde Oberkassel hat.
Der Kurzfilm „ Altes Rathaus Oberkassel (Öffnet in einem neuen Tab)“ ist auf dem YouTube-Kanal der „Werkstatt Baukultur Bonn“ zu sehen.
Kostenfreie App
Die kostenfreie App zum „Tag des offenen Denkmals“ bietet eine interaktive Karte mit allen teilnehmenden Denkmalen und Events. Sie bietet Informationen zu tausenden geöffneten Denkmalen: Hintergrund, Geschichte, Öffnungszeiten und Programm. Es lassen sich Favoriten merken und persönliche Routen planen.
„Tag des offenen Denkmals“ ist Teil einer europäischen Initiative
Den „Tag des offenen Denkmals“ gibt es seit 1993 und findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Er ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days“, einer Initiative des Europarates. Ziel ist es, die Vielfalt des gemeinsamen europäischen Erbes zu verdeutlichen und zugleich auf nationale und regionale Eigenheiten und Spezialitäten aufmerksam zu machen.
Ausführliche Infos im Internet
Mehr über den „Tag des Denkmals“ und das gesamte Programm gibt es im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de (Öffnet in einem neuen Tab). df