Das zweigeschossige Gebäude mit 13 Unterrichtsräumen und notwendigen Nebenräumen soll neben dem Unterrichtspavillon und dem so genannten Gebäudeteil C des Hauptgebäudes errichtet werden. Der Komplex mit Passivhauskomponenten für die Gebäudehülle wird mit einer raumlufttechnischen Anlage mit Wärmerückgewinnung zur Be- und Entlüftung ausgestattet. Er erhält eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (Geothermie) und ein begrüntes Dach mit einer Photovoltaikanlage. Bezogen auf den Primärenergiebedarf wird dieser mindestens die Anforderungen an ein KfW- bzw. EG-Effizienzgebäude 40 erfüllen.
Nach Errichtung des Neubaus kann der veraltete Pavillon abgerissen werden. Dort werden die Außenanlagen zu einem zweiten, eigenständigen Schulhof mit Spiel- und Bewegungsangebot sowie umfassenden Grünflächen gestaltet. Beim Ausbau des Schulhofes wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, Aufenthaltsqualitäten für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen.
Die Planung nimmt größtmögliche Rücksicht auf den Erhalt des vorhandenen Baumbestandes. 18 Bäume müssen für die Baumaßnahme notwendigerweise gefällt werden, die Ersatzpflanzungen sind auf dem Grundstück der Schule vorgesehen. Für die Oberflächen- sowie Dachentwässerung wird eine Rigole geplant. Durch die natürliche Versickerung wird eine Entlastung des Kanalsystems gewährleistet.
Im Zuge der Erweiterung des Konrad-Adenauer-Gymnasiums wurde bereits im Bestandsgebäude eine Erneuerung der Niederspannungshauptverteilung ausgeführt, um die Einspeisung der elektrotechnischen Versorgung des Neubaus in das Hauptgebäude herzustellen. Die Kosten dieser Maßnahme sind in den Gesamtkosten berücksichtigt.
Entwicklung der Kosten
Gegenüber der Kostenschätzung von Mai 2020 (8,2 Mio. €) ergeben sich nun Gesamtkosten von 13,5 Millionen Euro (plus 5,3 Millionen Euro). Dies entspricht einer Kostensteigerung von ca. 65 Prozent. In der Kostenberechnung enthalten sind Risikozuschlag sowie Baukostensteigerung. Mehrkosten ergeben sich auch aus der Umplanung der Gebäudetechnik, um den beschlossenen Energiestandard EG 40 zu erreichen.
Die jetzt geplante Sole-Wasser-Wärmepumpe, welche auf Grundlage von Geothermie Energie erzeugt, führt zu höheren Investitionskosten, aber zu geringeren Betriebskosten; langfristig ist diese Investition wirtschaftlicher und nachhaltiger. Durch die Umstellung des Heizsystems wurde es erforderlich, dass auch Teile der Gebäudeautomation und des Grundleitungssystems ganzheitlich angepasst werden mussten.
Und schließlich lag im Jahr 2020 zu den Außenanlagen noch keine konkrete Planung vor. Insbesondere die technischen Systeme in den Außenanlagen (z. B. Rigole, Hebeanlage, Entwässerung) waren nicht berücksichtigt.
Die konkreten Kostensteigerungen um insgesamt 65 Prozent sind noch einmal tabellarisch dargestellt:
Baupreisindex | 42,4 Prozent |
Erhöhung Risikozuschlag um | 2,6 Prozent |
Erhöhung Baukostensteigerung um | 2,0 Prozent |
Anpassung auf KfW 40 | 13,0 Prozent |
Außenanlagen | 5,0 Prozent |
gesamt | 65,0 Prozent |