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Bundesstadt Bonn

Ukrainische Geflüchtete: Drei Turnhallen wieder freigegeben

Drei der fünf Turnhallen, die seit Mitte März zur provisorischen Unterbringung Geflüchteter aus der Ukraine genutzt werden, hat die Bundesstadt Bonn wieder freigegeben. Daher werden die beiden Sporthallen der Michaelschule in Bad Godesberg und die Turnhalle am Schieffelingsweg in Duisdorf – nach entsprechenden Aufräumarbeiten - im Laufe der Woche zwischen dem 2. und 6. Mai 2022 wieder den Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen.

„Ich freue mich, dass drei Turnhallen in den kommenden Tagen wieder genutzt werden können“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Die Unterbringung von Geflüchteten in Sporthallen ist und soll lediglich eine Notlösung sein. Wir hatten angekündigt, die Turnhallen sukzessive freizuziehen, sobald anderweitige Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Daher ist dies ein konsequenter Schritt. Mein Dank gilt den betroffenen Schulen und Vereinen für ihr Verständnis in den zurückliegenden Wochen.“ Die beiden Turnhallen an der Kölnstraße (Ludwig-Erhard-Berufskolleg und Robert-Wetzlar-Berufskolleg) werden voraussichtlich bis Ende Mai 2022 u.a. zur Essensversorgung von Geflüchteten genutzt.

3.400 Geflüchtete aus der Ukraine gemeldet

Unterdessen haben sich seit 24. Februar 2022 insgesamt 3.400 Geflüchtete aus der Ukraine in Bonn im Dienstleistungszentrum der Bürgerdienste angemeldet (Stand: 27. April 2022). Gegenüber der Vorwoche ist dies ein Plus von 197 Personen.

Die Stadtverwaltung hat mit Stand 28. April 2022 insgesamt 1.929 geflüchtete Personen aus der Ukraine untergebracht: 205 in städtischen Unterkünften, 67 in Wohnungen, 896 in Hotels, und 761 Personen wurden in private Unterkünfte vermittelt.

Die Ausländerbehörde hat mittlerweile 1.500 Anträge auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis zum vorübergehenden Schutz entgegengenommen. Jede dazu ausgestellte so genannte Fiktionsbescheinigung beinhaltet den Passus, dass jede Erwerbstätigkeit erlaubt ist. Wie viele Menschen tatsächlich zwischenzeitlich eine Arbeit aufgenommen haben, ist der Stadtverwaltung nicht bekannt, da die konkrete Beschäftigung nicht genehmigt werden muss.

Das Amt für Soziales und Wohnen hat zwischenzeitlich etwa 1.500 Fälle für Leistungen erfasst. Für 871 Bedarfsgemeinschaften (Haushalte) sind bereits Leistungen ausgezahlt worden. Darüber hinaus hat das Sozialamt 1.152 Gesundheitskarten sowie 349 Krankenscheine ausgestellt.

Kindertagesstätten und Schulen

Im Familienbüro der Stadt sind bisher 115 Anträge zur Betreuung von Kindern in städtischen Kindertagesstätten sowie Einrichtungen von freien Trägern eingegangen. Davon konnte das Familienbüro bereits 47 in Kindergärten vermitteln.

Darüber hinaus wurden mehr als 520 ukrainische Schulkinder an den Bonner Schulen gemeldet, Tendenz steigend): rund 200 Kinder an Grundschulen, etwa 260 Kinder/Jugendliche in der Sekundarstufe I und weitere 60 Jugendliche an der Sekundarstufe II der weiterführenden Schulen.

Informationen im Internet

Die Stadt Bonn hat zum Thema im Internet unter  www.bonn.de/ukraine (Öffnet in einem neuen Tab) in Deutsch und unter  https://international.bonn.de/ukraine (Öffnet in einem neuen Tab) auf Englisch veröffentlicht.