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Bundesstadt Bonn

Einweihung des Biomedizinischen Zentrums II am UKB

Am Freitag, 16. April 2021, wurde am Universitätsklinikum Bonn das Biomedizinische Zentrum II auf dem Venusberg-Campus feierlich eingeweiht. Es folgt eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums.

Universitätsklinikum Bonn

Entsprechend der aktuell geltenden strengen Hygienebestimmungen konnten nur wenige Präsenzgäste an der Veranstaltung teilnehmen, die im Hybridformat stattfand, einschließlich der abschließenden virtuellen Führung durch das neue Gebäude. Im Fokus der Einweihungsveranstaltung standen die Themen COVID-19-Forschung und Digitalisierung.

Die feierliche Einweihung des Gebäudes „Biomedizinische Zentrum II“ ist ein Meilenstein für das Universitätsklinikum Bonn (UKB). Parallel zur Einweihung innovativer interdisziplinärer Klinikgebäude (NPP und ELKI), die wegen des dritthöchsten Fallschweregrades (CMI) in Deutschland nötig wurden, entstand mit dem BMZ II ein zweites großes Gebäude für Institute der Forschung, welches wegen des wissenschaftlichen Erfolges (Ranking Platz 1 unter den 6 Uni-Klinika in NRW) ebenfalls dringend benötigt wurde.

Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn betonte bei seiner Begrüßung: „Im UKB ist uns die Forschung und Lehre genauso wichtig wie die Klinik auf höchsten Niveau. Der Bedarf nach neuer Forschungsfläche wurde so groß, dass das UKB bei damals noch unklarer Landesfinanzierung sogar einen Vorstandsbeschluss hatte, dieses Gebäude aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Umso mehr freut es uns, dass das BMZ II schließlich mit der Haushaltsunterlage Bau im Jahre 2016 von der Landesregierung genehmigt wurde“. Die Nutzer des BMZ II sind vor allen 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 3 Instituten aus dem Exzellenz Cluster Immunosensation mit dem Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie Prof. Christian Kurts, dem Direktor des Instituts für Klinische Chemie und klinische Pharmakologie Prof. Gunter Hartmann, sowie dem Direktor des Instituts für Angeborene Immunologie Prof. Eicke Latz; alle 3 Träger des Leibniz-Preises, der auch deutscher Nobel-Preis genannt wird.

Entsprechend der Bedeutung des Projektes für die Wissenschaftsstadt Bonn konnte Prof. Holzgreve, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB, prominente Gäste auf der heutigen Einweihungsfeier begrüßen, darunter Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Als Oberbürgermeisterin freue ich mich, mit welcher Geschwindigkeit das Universitätsklinikum wächst und wie sich die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die medizinische Versorgung, Forschung und Lehre am Standort Bonn weiter positiv entwickeln.“ Der Neubau des BMZ II stärke als hochmoderner Forschungsbau nicht nur das Universitätsklinikum selbst, sondern trage auch maßgeblich zum herausragenden Ruf des Gesundheitsstandortes Bonn bei, sagte Katja Dörner.

Ebenso zu Gast waren der Rektor der Universität Bonn Prof. Michael Hoch und der Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der als Festvortrag das Digitalisierungskonzept ausführte. Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart: „Die Einweihung des modernen biomedizinischen Campus mit digitaler Technologie ist ein Meilenstein, der für das Universitätsklinikum Bonn zugleich Anerkennung und Ansporn sein wird. Der Campus ist Ausdruck des bisherigen Erfolgs und eröffnet – physisch und als Innovationsumfeld – neue Räume für exzellente Forschung.“ Da die moderne Forschung in diesem Gebäude große Datenmengen verarbeiten muss und das Venusberg-Gelände des UKB gerade zum ersten 5G Campus mithilfe der Telekom geworden ist, sprachen zu diesem Thema auf der Veranstaltung die UKB-Direktorin der Klinik für Radiologie Prof. Attenberger und Claudia Nemat als Vorstandsmitglied für Innovation bei der Deutschen Telekom AG.

Prof. Bernd Weber, der Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Bonn, erklärte: „Als einer von sechs Exzellenzclustern erhielt der seit 2012 bestehende Verbund ImmunoSensation2 im Jahr 2018 die Förderzusage für eine weitere Förderperiode. Im Rahmen des Zukunftskonzepts der Universität Bonn wurden zudem sechs Transdisziplinäre Forschungsbereiche eingerichtet, darunter auch der Bereich ,Leben und Gesundheit in dem Forschende verschiedener Disziplinen an übergreifenden Fragestellungen arbeiten.“

Nach der Finanzierungszusage für das BMZ II durch das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft begann in 2017 der Rohbau, der 2020 im Zeit- und Finanzrahmen abgeschlossen werden konnte. Das Konzept des BMZ II ist, dass verschiedene Nutzer technische Geräte für ihre wissenschaftlichen Arbeiten teilen und in so genannten Core Facilities sich gegenseitig unterstützen. Diese Zusammenarbeit wird auch durch Großraum-Labore gefördert, die alle für gentechnische Arbeiten zugelassen sind. Zonen für Treffen der Forscherinnen und Forscher außerhalb der Laborbereiche für den informellen Austausch sind ebenfalls ein Charakteristikum des neuen BMZII. Das Gebäude hat vier Vollgeschosse mit einem Konferenz- sowie den Seminarräumen auf einer Brutto Grundfläche von über 9.000 Quadratmetern und eine Nutzfläche von 5.000 Quadratmetern, wobei die Laborfläche von 4.000 Quadratmetern durch Büroflächen von etwa 1.000 Quadratmetern ergänzt wird. Die Baukosten betrugen 38,5 Millionen Euro, und die besonders aufwändige Einrichtung mit Laborausrüstung und speziellen Geräten kostete 10 Mio. Euro. Der offene Eingangsbereich dient als „Fenster der Wissenschaft“ und lädt externe Besucher dazu ein, die Forschung mitzuerleben.