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Bonn macht Karriere.

Forstwirt*in

Wollen Sie  Waldmeisterin / Waldmeister werden?

Die Ausbildung als Forstwirt*in wird in der Stadtförsterei der Stadt Bonn durchgeführt, die organisatorisch beim Amt für Stadtgrün angesiedelt ist. Zu den Hauptaufgaben der Stadtförsterei Bonn gehören die Bewirtschaftung des Stadtwaldes und die Pflege vielfältiger Biotopflächen. Fühlen Sie sich wohl inmitten der Natur und all ihren Facetten? Dann passt die Ausbildung als Forstwirt*in wahrscheinlich hervorragend zu Ihnen!

Das Team arbeitet vom Betriebshof auf dem Venusberg aus. Zum Team gehören auch die Auszubildenden, Teilnehmende des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) sowie Praktikant*innen. Auf dem Betriebshof gibt es Umkleidemöglichkeiten, sanitäre Einrichtungen, Aufenthalts-, Büro- und Lagerräume. Alle notwendigen Fahrzeuge, Maschinen und Geräte sind vor Ort vorhanden und werden für die fachgerechte Unterhaltung des Stadtwaldes und der Biotopflächen eingesetzt. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das Haus der Natur.

Insgesamt werden 610 Hektar Stadtwald und 142 Hektar Biotopflächen bewirtschaftet und gepflegt.

Die Hauptbaumarten im Stadtwald Bonn sind die Buche mit 25% Anteil, gefolgt von der Eiche mit 19% Anteil und der Kiefer mit 16% Anteil. Insgesamt gibt es mehr als 40 Baum- und Straucharten im Stadtwald. Eine Besonderheit ist der hohe Anteil an vielschichtigen Mischbeständen. Jährlich werden nachhaltig bis zu 2.300 Festmeter Holz eingeschlagen, welches überwiegend an regionale Sägewerke und an private Brennholzkunden vermarktet wird. Der Bonner Stadtwald ist mit dem Naturland-Zertifikat ausgezeichnet, dessen Grundlage ein hoher naturschutzfachlicher Standard ist. Der Bonner Stadtwald weist einen sehr hohen Totholzanteil auf und stellt 10% seiner Flächen unter Prozessschutz.

An Biotopflächen finden sich Kröten- und Froschbiotope, Eidechsenlebensräume, Grünspechtwiesen, Streuobstwiesen, Kopfweiden, Teiche, Steinbrüche und diverse hochwertige Wiesenflächen mit unterschiedlichen Pflanzenzusammensetzungen im Zuständigkeitsbereich der Stadtförsterei Bonn. Der Bonner Stadtwald hat also einiges an Flora und Fauna zu bieten!

Zu Ihren Hauptaufgaben im Wald zählt die Holzernte inklusive der Vermarktung des Rohstoffs Holz, die Pflege von Waldbeständen, der Bau und die Unterhaltung sowie Kontrollen von Naherholungseinrichtungen, die Betreuung des Städtischen Wildgeheges, die Kontrolle im Rahmen der Verkehrssicherung von Waldbäumen, Hubsteigereinsätze, das Freischneiden von Waldwegen, das Herstellen von Lichtraumprofilen, das Pflanzen von Bäumen, der Einsatz von forstlichen Maschinen und Geräten, der forstliche Wegebau, Wartung und Pflege von Geräten und Maschinen, Zusammenarbeit mit Forstunternehmern, der Bau von Wildschutzzäunen und viele weitere spannende Tätigkeitsfelder.

Zu Ihren Haupttätigkeiten in der Biotopflächenpflege zählt die Pflege der diversen Biotopflächen, wie beispielsweise Kröten- und Eidechsenbiotope, Naturschutzmaßnahmen für diverse Arten, der Obstbaumschnitt auf städtischen Streuobstwiesen, das Freistellen von Steinbrüchen und Trockenmauern, die Pflege von Kopfweiden und die Pflege der hochwertigen Wiesenflächen. Grundlegend werden alle Fertigkeiten im Umgang mit den notwendigen Maschinen und Geräten sowie der dazugehörigen Schutzausrüstung vermittelt.

Die Ausbildung als Forstwirt*in bietet Ihnen demnach ein breitgefächertes Spektrum an Aufgaben und Tätigkeiten und erfolgt im dualen System. Der Berufsschulunterricht findet in der Regel in Form von Blockunterricht im Berufskolleg am Eichholz in Arnsberg statt. Darüber hinaus nehmen Sie an mehreren überbetrieblichen Lehrgängen im Forstlichen Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik in Neheim-Hüsten teil. Hier erhalten Sie Einblicke in moderne Techniken der Waldarbeit. Außerdem werden wichtige Grundlagen für Ihre Berufsausbildung vermittelt.

Die Ausbildung bei der Stadt Bonn beginnt jeweils am 1. August eines Jahres und dauert drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen (Vorbildung, Leistungen) ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf Antrag möglich.

Nach Abschluss der Ausbildung haben Sie folgende Möglichkeiten zur Weiterbildung im forstlichen Bereich:

  • Seilkletterer (Baumpfleger)
  • Zapfenpflücker - Forstmaschinenführer
  • Natur- und Landschaftspfleger
  • Waldpädagogen
  • Forstwirtschaftsmeister
  • Studium der Forstwirtschaft (FH) oder der Forstwissenschaft (Uni)

Typische Einsatzfelder nach Ihrer bestandenen Ausbildung können sein:

  • in Forstbetrieben
  • Kommunal- oder Landeswald
  • Bundesforste
  • Kirchenwald
  • Privatwald
  • bei Forstunternehmern
  • im Garten- und Landschaftsbau
  • als Baumpfleger

Einstellungsvoraussetzungen:

  • Hauptschulabschluss nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht

Bezahlung:

Gestaffelt nach dem Ausbildungsjahr erhalten Sie folgende monatliche Brutto-Ausbildungsvergütung:

  1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 Euro
  2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 Euro
  3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 Euro

Darüber hinaus werden Ihnen vermögenswirksame Leistungen sowie eine Jahressonderzahlung gezahlt. Zusätzlich erhalten Sie einen Lernmittelzuschuss in Höhe von 50,00 Euro in jedem Ausbildungsjahr. Bestehen Sie die Abschlussprüfung beim ersten Versuch erfolgreich, bekommen Sie außerdem eine Abschlussprämie in Höhe von 400,00 Euro.

Sie haben Anspruch auf 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr.