Als internationaler Standort für Nachhaltigkeit setzt Bonn auch in seinen Projektpartnerschaften verstärkt auf die Zusammenarbeit in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen. Im Jahr 2011 fand der bis dahin dritte Austausch von Umweltexperten statt. Dabei nahmen Umweltingenieure aus Chengdu an einem mehrwöchigen Training in Bonn in den Bereichen Wasser- und Abwassermanagement, Umweltverschmutzung und erneuerbare Energien teil.
2013 schlossen die Städte Bonn und Chengdu eine Klimapartnerschaft unter dem Titel "Bonn-Chengdu Partnership for Sustainable Low-Carbon Development". Die Klimapartnerschaft bildet den Rahmen für Dialog und Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren aus Chengdu und Bonn. Die Auftaktkonferenz fand am 24. Januar 2013 im Alten Rathaus der Stadt Bonn statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie die Stadt Bonn und die chinesische Partnerstadt Chengdu in Sachen Klimaschutz, Energieeffizienz und Mobilität intensiv zusammenarbeiten können.
Auftaktkonferenz zur Klimapartnerschaft mit Chengdu
am 24. Januar 2013 im Alten Rathaus Bonn
Die Folgekonferenz im Oktober 2013 in Chengdu baute auf der erfolgreichen Auftaktveranstaltung auf. Ziel dieser Veranstaltung war es, den in Bonn begonnenen Dialog über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen in den Handlungsfeldern nachhaltige Stadtentwicklung, Verkehr, Energieeffizienz und Energieversorgung fortzuführen.
Vom 18. bis zum 21. November 2014 fand schließlich ein weiterer Fachaustausch der an der Klimapartnerschaft Bonn-Chengdu beteiligten Experten statt. Dieser Fachaustausch diente insbesondere dazu, gemeinsam mit den chinesischen Partnern Potenziale für die weitere Ausgestaltung der Kooperation zwischen Bonn und Chengdu zu analysieren. Im Besonderen wurde der Bonner Ansatz "Sustainable Bonn" anhand von Praxisbeispielen vorgestellt und dessen Übertragbarkeit und Implementierung auf den chinesischen Kontext geprüft. "Sustainable Bonn" ist ein Projekt zur Ausrichtung von Gastronomie, Hotellerie und Kongresswesen auf Nachhaltigkeit und regionale Beschaffung.
Die zunächst auf zwei Jahre befristete Klimapartnerschaft wurde mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert sowie vom Verein Germanwatch und der Umwelt-Nichtregierungsorganisation "E3G - Third Generation Environmentalism" unterstützt. Neue Drittmittel für die Fortführung der Klimapartnerschaft Bonn-Chengdu sollen auch weiterhin beantragt werden.
Letzte Aktualisierung: 5. November 2015