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Bundesstadt Bonn

Maria von Linden

(1869 bis 1936) - Bonner Frauen(orte):
Anatomisches Institut und Philosophische Fakultät der Universität Bonn
FrauenOrt NRW: Im Park des Ernst-Moritz-Arndt-Hauses

FrauenOrt NRW

Dank dem Projekt „FrauenOrte NRW“ des FrauenRates NRW, gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen wird Maria von Linden mit einer Gedenkstele im Park des Ernst-Moritz-Arndt-Hauses in Bonn gewürdigt. Die insgesamt vier FrauenOrte in Bonn, die durch das Engagement von Haus der FrauenGeschichte Bonn und Gleichstellungsstelle entstanden sind, sollen das Wirken von Frauen im öffentlichen Raum sichtbarer machen und ihre Geschichten erzählen. Weitere Informationen unter  https://www.frauenorte-nrw.de/ (Öffnet in einem neuen Tab).


 „Wenn ich heute sehe, wie Männlein und Weiblein einträchtiglich Seite an Seite in Hör­saal, Laboratorium und Seminar Wissenschaft schöpfen, erscheint es mir unglaublich, wel­che Summe von Arbeit, Ausdauer und diplomatischer Kunst nötig war, um die Ge­burts­stunde der ersten Tochter der Alma mater Eberhardina Carolina zur Tatsache zu ma­chen. […] An Schatten hat es freilich nicht gefehlt auf meinem Werdegang, aber zum Schluß hat doch immer mein strahlender Tagesregent, die Sonne, gesiegt; und heute, wo ich Professor […] in Bonn bin, den­ke ich oft und gern zurück, an die Kämpfe und Freu­den der ‚Ersten Studentin von Tübingen‘.“ (1929)

Maria von Linden bei der Arbeit im Labor (Aufnahme aus der Bonner Zeit)

Das „Maria-von-Linden-Trainingsprogramm“ wird an der Universität Bonn für (Nach­wuchs-)Wissenschaftlerinnen angeboten. Es ist nach der ersten Professorin Deutsch­lands benannt, die an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität von 1899 bis 1933 tätig war und der 1910 der Titel Professorin verliehen wurde.

Über Maria von Linden heißt es dort: „Sie gehörte zu der Generation von Wissenschaft­lerinnen, die sich ihr Recht auf Bildung – trotz ihrer privilegierten Herkunft – noch hart erkämpfen muss­ten. Aufgrund ihrer herausragenden Begabung und Zielstrebigkeit, aber auch ihres außer­­ge­wöhn­li­chen Auftretens, mit dem sie sich zeitlebens gegen konventionelle Rollenzu­schreibun­gen und Geschlechterstereotype auflehnte, zählt sie zu den großen weiblichen Vor­bil­dern und Pionierinnen in der Wissenschaft. Sie hatte Esprit und Humor, war durch­setzungsstark und schlagfertig und in vielem ihrer Zeit voraus“.

Text:­ Ulrike Klens

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Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Gabriele Junginger (Hg.): Maria Gräfin von Linden. Erinnerungen der ersten Tübinger Studentin. Tübingen 1991, S.137
  • Foto: Julius Wilhelm Hornung, Wikimedia Commons
  • Universitätsarchiv Bonn
  • Roman Deckert, Wikimedia Commons
  • Städel Museum, Frankfurt am Main