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Bundesstadt Bonn

Kirschblüte 2024 in der Bonner Altstadt

Im Frühling gibt es in der Bonner Altstadt ein besonderes Naturereignis zu bewundern: Zahlreiche Kirschbäume entfalten an den ersten wärmeren Apriltagen ihre volle Blütenpracht und verwandeln die Straßen in ein rosa Blütenmeer. Die beiden Kirschblüten-Alleen Heerstraße und Breite Straße werden an drei Wochenenden tagsüber wieder zur temporären Fußgängerzone. Parken und Durchfahren sind nicht möglich. Für Anwohnende werden Quartiersparkplätze im Stadthaus und im Beethovenparkhaus reserviert.

Die Stadt Bonn wirbt ab Mitte März auf ihren Plakatflächen für die Kirschblüte.

Bereits jetzt gehen bei der Bonn-Information vermehrt Anfragen nach dem Stand der Kirschblüte ein. Die Blütezeit ist stark von den Launen des Aprilwetters abhängig und deswegen nur schwer vorherzusagen. Meistens dauert es bis Anfang oder auch Mitte April, bis die Kirschblüte in der Altstadt in voller Pracht zu bewundern ist.

Am beeindruckendsten ist die Bonner Kirschblüte in der Heerstraße und in der Breite Straße. Tourist*innen und Hobbyfotograf*innen aus aller Welt strömen dann in die Altstadt, um das schönste Kirschblütenfoto zu schießen. Diese Bilder gehen im wahren Sinne des Wortes um die Welt: Zahlreiche Blogger*innen erwähnen die rosa blühenden Bäume in der Bonner Altstadt in ihren persönlichen Bestenlisten, die Heerstraße wird immer wieder unter den schönsten Alleen der Welt gelistet. In den sozialen Netzwerken ist die Bonner Kirschblüte längst zum Selbstläufer geworden.

Die Stadt Bonn macht auf ihren Plakatflächen bereits ab Mitte März mit einem blütenreichen Motiv Lust auf die Kirschblüte. Im Souvenir-Shop der Bonn-Information können Kirschblüten-Fans außerdem nach einem Andenken stöbern – das Angebot reicht von handgefertigten Kirschblütenseifen bis zu liebevoll gestalteten Postkarten. Ganz neu wird es außerdem schon bald ein 1.000 Teile Puzzle der Kirschblüte geben. Die Bonn-Information bietet auch Rundgänge an: Neu im Programm ist dieses Jahr die Führung für Fotobegeisterte, die die Teilnehmenden unter anderem auf das Dach des Stadthauses führt – mit bester Aussicht auf die rosafarbene Blütenpracht.

Heerstraße und Breite Straße an drei Wochenenden autofrei – Quartiersparken für Anwohnende

Die Stadt bereitet sich dieses Jahr wieder auf zahlreiche Besucher*innen während der Kirschblüte vor: Die Heerstraße und die Breite Straße sollen wie im vergangenen Jahr weitgehend autofrei bleiben und werden an drei Wochenenden (13./14. April, 20./21. April und 27./28. April) jeweils von 10 bis 20 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Sperrung gilt für die gesamte Breite Straße sowie in der Heerstraße im Abschnitt zwischen Kölnstraße und Vorgebirgsstraße. Auch die Paulstraße, die Peterstraße, die Wolfstraße und die Dorotheenstraße sind für die Durchfahrt gesperrt, da sie nur über Heer- und Breite Straße erreichbar sind. Anwohnende und Lieferfahrzeuge sind von dieser Regelung ausgenommen.

Erstmals werden 2024 an den drei Wochenenden die Heerstraße und die Breite Straße vollständig für Fußgänger*innen reserviert, auch Parken wird nicht möglich sein. So können alle Besucher*innen die Kirschblüte noch mehr genießen, mit viel Platz und freiem Blick in beiden Straßen. Für Anwohnende mit eigenem Auto und ohne privaten Stellplatz stellt die Stadt Bonn eine Alternative zur Verfügung: Im Rahmen eines Pilotprojekts werden an den drei Wochenenden Quartiersparkplätze in der Stadthausgarage und im Beethovenparkhaus reserviert. Sie können dort von Freitagnachmittag bis Montagmorgen stark vergünstigt für insgesamt neun Euro, also drei Euro pro Wochenende, parken. Die Anwohnenden werden dazu Mitte März per Post von der Stadt informiert.

„Die Heerstraße und die Breite Straße gehören zu den schönsten Straßen der Welt“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Wir freuen uns, die Straßen in diesem Jahr noch ein wenig schöner zu machen: Mit freiem Blick können Besucher*innen dort die Kirschblüte noch mehr genießen. Denn an drei Wochenenden gehört die Straße allen, die sich dort zu Fuß aufhalten. Für die Stadt Bonn ist die Kirschblüte ein sehr guter Anlass, um die Themen Aufenthaltsqualität und Quartiersparken zusammenzubringen. Das temporäre Quartiersparken im Stadthaus sowie in der Beethovengarage ist ein erstes Pilotprojekt, aus dem wir für das Quartiersparken in der gesamten Stadt lernen möchten“, so Katja Dörner.

Die Stadt wird das Durchfahrt- und Parkverbot mit Schildern anordnen. Bei Bedarf stellt der Stadtordnungsdienst zusätzlich Sperrbarken an den Einfahrten der Straßen auf, in denen das aufgrund hohen Besucheraufkommens für die Verkehrssicherheit notwendig ist. Für Reisebusse gilt während der Kirschblüte ein grundsätzliches Durchfahrtverbot.

Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmenden, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Schilder mit dem Hinweis „Achtung Fußgänger*innen“ sollen für Aufmerksamkeit und Sicherheit sorgen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, nicht mit dem Auto bis in die Altstadt zu fahren, sondern zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Bus und Bahn anzureisen.

Für die Besucher*innen stellt die Stadt wieder Toilettenkabinen bereit - auf dem Schulhof der Marienschule in der Heerstraße sowie am Stadthaus an der Ecke Maxstraße/Breite Straße (Elisabeth-Selbert-Platz). Sie sind auch barrierefrei zugänglich und werden regelmäßig gesäubert. Bonnorange wird außerdem die Straßen während der Kirschblüte intensiver reinigen und stellt zusätzliche Papierkörbe in der Altstadt auf, die regelmäßig geleert werden. 

In der Altstadt wachsen Sorten der japanischen Blütenkirsche

„Prunus serrulata" (Japanische Blütenkirsche) heißen die Bäume, welche der Bonner Altstadt die rosafarbene Blütenpracht bescheren. In dem Viertel wachsen verschiedene Sorten dieser Zierkirsche, deren Blütezeiten ab Ende März bis ungefähr Mitte April nach und nach beginnen und sich überschneiden. Es geht los in einer kleinen Sackgasse der Maxstraße, dann blühen nach und nach Zierkirschen in der Michaelstraße, Dorotheenstraße, Franzstraße, Georgstraße, Paulstraße, Wolfstraße und Schützenstraße.

Etwas später folgen als erstes Highlight die Maxstraße und die Peterstraße: Dort blühen im April die japanischen Säulenkirschen (Prunus serrulata ‚Amanogawa‘). Die Blüten dieser etwas zierlicheren Bäume sind hellrosa.

Das große Kirschblüten-Finale steigt ungefähr Mitte April in der Heerstraße und Breite Straße. Dort stehen jeweils rund 60 japanische Nelkenkirschen (Prunus serrulata ‚Kanzan‘). Diese Kirschensorte ist für ihre besonders üppigen, in kräftigem Rosa leuchtenden Blüten berühmt.

Die Blütezeit dauert maximal zehn bis vierzehn Tage - je wärmer es ist, desto schneller ist sie zu Ende.

Kirschbäume sollten Farbe in die Altstadt bringen

Die Zierkirschen wurden Ende der 80er Jahre im Zuge einer umfassenden Stadteilsanierung gepflanzt. Vorher war die Altstadt ein in die Jahre gekommenes Handwerkerviertel, geprägt von Durchgangsverkehr und grauen Fassaden. Die Sanierung sollte die ökologische Situation und die Wohnqualität im Viertel verbessern. So wurden die historischen Fassaden erneuert, der Verkehr beruhigt und die Straßen und Hinterhöfe begrünt. Die japanischen Blütenkirschen am Wegesrand sollten einen besonderen Farbakzent in der Altstadt setzen. Dass die rosafarbenen Blüten einst zum Publikumsmagneten und Markenzeichen des Viertels werden würden, hat dabei alle Erwartungen übertroffen.

Zierkirschen haben im Vergleich zu anderen Baumarten eine eher kurze Lebensdauer. Die in den 80er Jahren gepflanzten Altstadt-Kirschen sind in einem Alter, in dem sie intensive Pflege benötigen. Pflegeschnitte können älteren Bäumen mit vergreisten Ästen oft dabei helfen, ihre Krone zu verjüngen. Nach dem Schnitt treiben die Bäume meist kräftiger wieder aus und schließen die Lücken. Ziel ist es, die Bäume möglichst lange an ihrem Standort vital zu halten. Muss doch ein Baum aufgrund seines schlechten Zustandes gefällt werden, pflanzt die Stadt zeitnah Ersatz. So bleiben die beliebten Kirschblüten-Alleen langfristig erhalten.

Informationen zur Kirschblüte in Bonn gibt es auch unter  www.bonn.de/kirschbluete (Öffnet in einem neuen Tab).