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Bundesstadt Bonn

Vierte Bonner Grundschule richtet temporäre Schulstraße ein

Bereits seit Herbst 2023 können Schulen in Bonn temporäre Schulstraßen einrichten. Während mit der Paul-Gerhardt-Schule im Beueler Zentrum Ende Februar 2024 mittlerweile die vierte Grundschule die Sicherheit ihrer Schulkinder im Straßenverkehr erhöht, hat das Land Nordrhein-Westfalen per Erlass für einen rechtlichen Rahmen zur Einrichtung temporärer Schulstraßen sowie von Hol- und Bringzonen gesorgt.

Mit Absperrbake und Hinweisschild "Anlieger frei" wird morgens vor Schulbeginn der Paul-Gerhardt-Schule in der Neustraße die Schulstraße eingerichtet.

Ende September 2023 hatten die Grundschule Om Berg (Holzlar) und die Grundschule Marktschule (Pützchen) im Rahmen eines Pilotprojekts der Bundesstadt Bonn mit der Einrichtung temporärer Schulstraßen begonnen. Zwischenzeitlich war die Gottfried-Kinkel-Grundschule (Oberkassel) hinzugekommen, und nun macht auch die Paul-Gerhardt-Schule mit. Dabei wird von Seiten der jeweiligen Schule mit Hilfe engagierter Eltern und Lehrkräfte in der Zufahrtstraße mittels mobilen Absperrbaken nur noch berechtigter Verkehr zugelassen. So wird das Verkehrsaufkommen vor der Schule deutlich reduziert. Für die Einrichtung der temporären Schulstraße erhält die Schule eine Ausnahmegenehmigung der Stadtverwaltung.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Wir wollen, dass jedes Kind sicher und selbstständig zur Schule kommen kann. Die gut gemeinten Eltern-Taxis führen oft zu gefährlichen Situationen. Die Erfahrungen an den drei Schulen Marktschule, Grundschule Om Berg und Gottfried-Kinkel-Schule, die bereits Schulstraßen eingerichtet haben, sind durchweg positiv. Das zeigt, dass wir hier den richtigen Hebel ansetzen. Den Schulweg selbst bewältigen zu können, ist eine wichtige Erfahrung für unserer Kinder, die sie wachsen lässt und ihnen Selbstvertrauen gibt. “

Trotz Einrichtung der temporären Schulstraßen ist die Durchfahrt für die Anwohner*innen und deren Besucher*innen weiterhin möglich. Dafür stellt die Stadtverwaltung Berechtigungskarten bzw. Durchfahrtsscheine aus. Anwohner*innen können auch mit Vorlage des Personalausweises, auf dem die aktuelle Meldeanschrift in der gesperrten Straße vermerkt ist, passieren.

Nach dem Erlass des Landes NRW dient die Einrichtung einer Schulstraße „in erster Linie der Verkehrssicherheit von Schulkindern“. Sie kann, wie dies in Bonn bereits seit Herbst 2023 praktiziert wird, im Rahmen einer Veranstaltung unter Verwendung von z. B. mobilen Sperrelementen hergestellt werden. Oder die Schulstraße kann mit Verkehrszeichen dauerhaft eingerichtet werden.

Die Stadtverwaltung hofft, dass weitere Grundschulen temporärere Schulstraßen einrichten werden, um den Hol- und Bringverkehr der Eltern zu reduzieren. Bei Interesse können sich interessierte Schulen bei  verkehrslenkungbonnde melden.