Inhalt anspringen

Bundesstadt Bonn

Rat beschließt Unterstützung für „Rhein in Flammen“ 2023

Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 8. Dezember 2022, beschlossen, „Rhein in Flammen“ im Jahr 2023 mit bis zu 40.000 Euro zu unterstützen. Er folgt damit einem Vorschlag der Stadtverwaltung, um die Veranstaltung im kommenden Jahr zu sichern und die Marke langfristig nicht zu beschädigen.

Pandemiebedingt konnte „Rhein in Flammen“ drei Jahre in Folge nicht stattfinden. Bei der Planung für 2023 ergab sich eine voraussichtliche Finanzierungslücke von 100.000 Euro. Grund dafür ist die im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie bislang deutlich geringere Resonanz der Reedereien, die nur rund 4.500 Schiffsplätze für den Konvoi zwischen Bonn und Linz angemeldet hatten. 

Grundlage für die Durchführung von „Rhein in Flammen“ in seiner bisherigen Form sind jedoch rund 12.000 verkaufte Schiffsplätze. Denn die wasserseitige Veranstaltung von „Rhein in Flammen“ (Schiffskonvoi und Feuerwerke), die von der Tourismus & Congress GmbH (T&C) veranstaltet wird, finanzierte sich bislang vor allem durch Einnahmen aus dem Schiffskonvoi in Form einer Feuerwerksabgabe pro Schiffsticket. Damit wurden unter anderem Ausgaben für die Feuerwerke, die Ufer-Illuminierung und die Lichtinstallationen sowie Kosten für die Sicherheit und notwendige Genehmigungen auf den 29 Rheinkilometern bestritten.

Versuche, die Lücke durch finanzielle Beteiligung der bislang beteiligten Kommunen zwischen Bonn und Linz zu schließen, scheiterten. Daher soll „Rhein in Flammen“ 2023 nur in Bonn stattfinden. 

Die etablierte und beliebte Landveranstaltung in der Bonner Rheinaue wird – unabhängig vom Schiffskonvoi – im Auftrag der Stadt Bonn von einem privaten Veranstalter organisiert. Neben der Landveranstaltung wird es dabei auch das musiksynchrone Feuerwerk geben. Statt eines Schiffskonvois zwischen Bonn und Linz sind individuelle Schifffahrten geplant, an deren Ende sich die Schiffe auf Höhe der Rheinaue zum Feuerwerk versammeln werden. Das Rheinufer soll nur noch im Bonner Stadtgebiet illuminiert werden.

Durch den Wegfall der illuminierten Ufer rheinaufwärts sowie der kleinen Feuerwerke entlang des Rheins reduziert sich der Fehlbetrag. Unter Berücksichtigung der Sponsoreneinnahmen sowie der Feuerwerksabgabe der Reedereien (die T&C sieht Potenzial für etwa 6000 bis 7000 Schiffsplätze) besteht eine Unterdeckung von maximal 40.000 Euro. Das Geld wird der T&C als Veranstalterin des Schiffskonvois und des Feuerwerks zur Verfügung gestellt. 

Mit dieser Lösung wird zum einen die Marke „Rhein in Flammen“ mit ihrem hohen überregionalen Bekanntheitsgrad nicht beschädigt und zum anderen die Durchführung der Veranstaltung im kommenden Jahr gesichert.

Veranstaltung mit langer Tradition und überregionaler Strahlkraft 

„Rhein in Flammen“ in Bonn ist eine Veranstaltung mit mehr als 30-jähriger Tradition und überregionaler Strahlkraft. Sie ist traditionell am ersten Maiwochenende auch der Startschuss für die Open-Air-Veranstaltungssaison in Bonn und am Siebengebirge. Aufgrund des hohen überregionalen Bekanntheitsgrades hat „Rhein in Flammen“ direkte sowie indirekte Einflüsse auf die Wirtschaft in Bonn und der Region. Mit einer Spitze von 500.000 Gästen an den 29 Rheinkilometern und 12.000 Schiffsgästen besteht in der Region ein hoher Auslastungsgrad in der Gastronomie, der Hotellerie sowie in den nachgelagerten Wirtschaftszweigen. Rund 100.000 Menschen nehmen allein an der Landveranstaltung in der Rheinaue teil.

Die Marke „Rhein in Flammen“ umfasst Schiffskonvoi, Landveranstaltungen, Illuminierung der Rheinufer, Feuerwerke auf Höhe der Rheinkommunen sowie ein Abschlussfeuerwerk in der Rheinaue. Sie hat einen hohen Wiedererkennungswert regional, national wie international und eine wichtige identitätsstiftende Funktion für die Region.

Für die Zukunft soll die beliebte Veranstaltung in ein neues Konzept überführt, wirtschaftlich gesichert und nachhaltig weiterentwickelt werden. Mit dem aktuellen Beschluss bekräftigte der Rat deshalb einen entsprechenden Beschluss aus dem Jahr 2021.