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Bundesstadt Bonn

Mit telefonischer Anleitung der Leitstelle: Frau reanimiert Ehemann

Unter Anleitung eines Disponenten der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Bonn hat eine Frau in Bonn-Oberkassel ihren Ehemann reanimiert. Jetzt fand ein Wiedersehen in der Leitstelle auf der Feuerwache 1 statt.

Jürgen und Evi Weinstock mit Oberbrandmeister Tobias Heinke (r.) in der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Bonn.

Der Anruf über die Notrufnummer 112 erreichte die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Bonn am Abend des 19. Februar 2024. Evi Weinstock berichtete, dass ihr Ehemann Jürgen unvermittelt in ihrem Zuhause in Bonn-Oberkassel zusammengebrochen sei und nun bewusstlos auf dem Boden liege. Oberbrandmeister Tobias Heinke war am anderen Ende der Leitung. Er schickte einen Rettungswagen von der Feuerwache 2 in Beuel und eine Notärztin von der Feuerwache 3 in Bad Godesberg nach Oberkassel. Außerdem leitete er Evi Weinstock an, ihren Mann, der einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte, zu reanimieren. Mit einer Herzdruckmassage hielt sie seinen Kreislauf so lange aufrecht, bis der Rettungsdienst eintraf und die Maßnahmen fortführte. Jürgen Weinstock wurde in ein Bonner Krankenhaus transportiert und so wieder ins Leben zurückgeholt.

Evi und Jürgen Weinstock waren kürzlich zu Besuch in der Leitstelle. Bei dem emotionalen Wiedersehen bedankten sich beide bei Tobias Heinke, der am Telefon die Anleitung zu den überlebenswichtigen Maßnahmen gegeben hatte.

Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand

Im Jahr 2023 wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst der Bundesstadt Bonn zu 236 Einsätzen gerufen, bei denen Personen einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatten und reanimiert werden mussten. Mit jeder Sekunde, in der das Herz eines Betroffenen nicht schlägt und somit den Körper nicht mit Sauerstoff versorgt, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit.

Die Rettungskette beginnt also bereits bei Augenzeugen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand bei einem Menschen beobachten und den Notruf 112 wählen. In 55 Fällen erkannten die erfahrenen Leitstellendisponenten, die über jahrelange Erfahrung in den Bereichen Notfallrettung, Brandschutz und Technische Hilfeleistung verfügen, im vergangenen Jahr bereits am Telefon, dass eine Reanimation notwendig war. Sie leiteten die überlebenswichtigen Maßnahmen telefonisch so lange an, bis der Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintraf und die Patienten übernahm.