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Bundesstadt Bonn

Neugestaltung Rheinuferpromenade Bonn

Masterplan Bonn Innere Stadt 2.0

Zur Neugestaltung der Bonner Rheinpromenade wurde ein Wettbewerb mit Landschaftsarchitektur- und Verkehrsplanungsbüros durchgeführt. 

Seit jeher zieht es die Menschen ans Gewässer. Viele große Städte wurden an bedeutenden Strömen errichtet. Neben Ver- und Entsorgung war der Rhein immer bedeutend für den Warenverkehr der Binnenschifffahrt und unverzichtbar in der kurfürstlichen Residenzstadt zur Zeit Beethovens. Stolz präsentieren sich Städte auf der dem Gewässer zugewandten Seite. So auch Bonn – bis zur Zerstörung der Bonner Altstadt am Rheinufer und dem damit verbundenen Verlust des Stadtpanoramas im Zweiten Weltkrieg. Heute besteht dringender Handlungsbedarf. Dem Bonner Rheinufer fehlt es in Teilen an gestalterischer Attraktivität, und viele Bestandteile erfordern eine Neugestaltung. Das Rheinufer soll wieder ein Ort der Identifikation, der lokalen Geschichte, des kulturellen Erbes werden und Räume für Menschen schaffen – und damit eine Visitenkarte der Stadt sein. 

Im Rahmen des Städtebauförderprogramms des  Masterplans Bonn Innere Stadt (Öffnet in einem neuen Tab) hat die Stadt nun die Möglichkeit, die Rheinuferpromenade in konkreten baulichen Schritten anzugehen. Die Stadt Bonn hat am 30. September 2020 einen Antrag zur Aufnahme in das Städtebauförderprogramm 2021 bis 2025 gestellt. Bei positiver Förderzusage erwartet die Stadt eine 70-prozentige Förderung (17,2 Millionen Euro Gesamtkosten für den 1. und 2. Bauabschnitt, davon 12 Millionen Euro Förderung von Bund und Land).

Das Projekt erstreckt sich von der Zweiten Fährgasse bis Rosental. Für das Projekt ist ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt worden, um einen geeigneten Vorentwurf für diesen Bereich zu erhalten, auf dem die weitere Planung und Umsetzung aufbauen kann. Auch wenn das Rheinufer derzeit nicht über den Glanz aus früheren Zeiten verfügt, so hat es an Bedeutung kaum verloren, wenn nicht sogar zugenommen, muss es doch zahlreiche Funktionen erfüllen. Bei der Neugestaltung des Rheinufers müssen bestehende Raumansprüche und Nutzungen genauso berücksichtigt werden wie zukünftige Funktionen und Planungsrestriktionen. Dafür Lösungen zu entwickeln war Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmenden.

Besonders im Fokus steht das Thema Aufenthaltsqualität. Diese soll unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Nutzergruppen gesteigert werden. Weiterhin hat der Tourismus noch Entwicklungspotenzial. Die Lösungsfindung des Zielkonfliktes zwischen dem Verkehrsraum am Rheinufer und der Promenade als Erholungsraum ist ein zentraler Aspekt des Planungsprozesses. Daneben ist auch das Thema Klimawandel ein Zukunftsthema und damit ein zentraler Punkt. Das Rheinufer ist im Integrierten Freiraumsystem der Stadt Bonn als Kernbereich mit dem Entwicklungsziel „Erhaltung“ ausgewiesen und wird als wichtiger Baustein für die Sicherung und Entwicklung des gesamtstädtischen Freiraumsystems identifiziert.

Ergebnis des Wettbewerbs

Das Preisgericht unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Prof. Gerd Aufmkolk hat sich bei seiner Sitzung am 8. Oktober 2021 einstimmig für die Pläne von „Planorama“ ausgesprochen. Der Umbau soll damit auf der Planung des Büros „Planorama Landschaftsarchitektur“, Berlin, zusammen mit „VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH“, Dresden, basieren. Der Zusammenschluss hat das von der Bundesstadt Bonn durchgeführte Wettbewerbsverfahren mit Landschaftsarchitektur- und Verkehrsplanungsbüros gewonnen.

Viel Grün, attraktive Aufenthaltsbereiche und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: Bei der Umgestaltung des Bonner Rheinufers soll mit dem Landschaftsraum samt seinen historischen Spuren verantwortungsvoll umgegangen werden. Der künftig verkehrsberuhigte, 1,5 Kilometer lange Abschnitt wird ein Boulevard zum Verweilen und Flanieren werden. Ab dem Jahr 2023 soll der Uferbereich zwischen Zweiter Fährgasse und Rosental in mehreren Bauabschnitten aufgewertet werden.

Termine und Beteiligung

In der Vorbereitung des Wettbewerbs hatten die Bonnerinnen und Bonner die Möglichkeit, ihre Anregungen für die Aufgabenstellung einzubringen. Der Wettbewerb ist im Februar 2021 gestartet und endete am 9. Oktober 2021. Vom 11. bis 29. Oktober waren die Wettbewerbsergebnisse in einer Ausstellung im Haus der Bildung zu sehen.

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