Die Stadt Bonn stützt ihre Aktivitäten zur Klimaanpassung insbesondere auf die Planungsgrundlagen zu Hitze, Trockenheit und Starkregengefahr. Der im Dezember 2023 gefasste Zielbeschluss zur Klimaanpassung (DS 231893) setzt den Rahmen, um weitere Projekte und Maßnahmen zu initiieren. Aktuell erarbeitet die Stadt Bonn ein integriertes Klimaanpassungskonzept, das durch die Deutsche Anpassungsstrategie gefördert wird. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2025 geplant. Dabei werden auch Ergebnisse schon umgesetzter Projekte integriert und vorhandene Konzepte zielgerecht weiterentwickelt.
Integriertes Klimaanpassungskonzept der Stadt Bonn
Die Stadt Bonn ist in relevanten Handlungsfeldern der Klimaanpassung wie der Hitze-, Starkregen- und Trockenheitsvorsorge seit vielen Jahren aktiv (z.B. die Projekte ZURES und MUTABOR). Seit dem 1. August 2023 wird ergänzend zu diesen bisherigen Aktivitäten ein systematisches Anpassungskonzept als Basis für eine ganzheitliche, strategische Planung und Weiterentwicklung der Klimaanpassung in Bonn entwickelt. Im ersten Schritt wird mit einer Bestandsaufnahme und Betroffenheitsanalyse der Fortschrittsgrad aller relevanter Handlungsfelder ermittelt und aufbereitet. Die Ergebnisse der Analysen werden Rückschlüsse auf die Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen zur Klimaanpassung in Bonn zulassen und sollen zur Ableitung von Lösungsansätzen genutzt werden. Ein darauf aufbauender Maßnahmenkatalog mit kurz-, mittel- und langfristig umzusetzenden Aktivitäten wird die Agenda zur Klimaanpassung in Bonn für die Folgejahre definieren.
Im Rahmen des Prozesses ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant. Derzeit wird ein Beteiligungskonzept erarbeitet.
Die Erstellung des integrierten Anpassungskonzepts der Stadt Bonn (Förderkennzeichen 67DAA01041) wird im Rahmen der „Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) – Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Zeitraum vom 1. August 2023 bis 31. Juli 2025 gefördert. Die Durchführung erfolgt unter Leitung des Amts für Umwelt und Stadtgrün, unter Beteiligung weiterer Fachämter und Stakeholder und mit Unterstützung eines externen Dienstleisters zur Konzepterstellung.
Weiterführende Links
Kontakt
Lea Gockel
Klimaanpassungsmanagerin
klimaanpassungbonnde
0228 775468
MUTABOR
MUTABOR - Langtitel: „Mikroskalige Untersuchung und Aktivierung der technischen und planerischen Anpassungskapazität der Stadt Bonn zur Reduzierung des Hitzestresses“ - knüpft an den Ergebnissen des Projektes ZURES an und zeigt ergänzend zu den dort ermittelten lokalspezifischen Handlungsprioritäten (anhand der Klimaanalyse sowie der Planungshinweiskarte) die tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten auf. Im Rahmen des Projekts erfolgte eine möglichst genaue Ermittlung der lokalen Anpassungskapazität der Stadt Bonn im Bereich Hitze. Anschließend wurde das Anpassungspotenzial in verschieden ambitionierten Szenarien in einer gesamtstädtischen mikroskaligen Modellierung auf den Kühleffekt untersucht und hinsichtlich der Effekte der unterschiedlichen Szenarien verglichen. Mit MUTABOR konnten für Bonn erstmalig quantifizierbare Ziele zur Hitzeanpassung definiert werden, die unter anderem als Ergänzung in die aktualisierte Planungshinweiskarte zur Hitze einfließen und zu einer Konkretisierung von Planungsempfehlungen beitragen.
Das Projekt MUTABOR (Förderkennzeichen 67DAS180A) wurde im Rahmen der „Deutschen Anpassungsstrategie – kommunale Leuchtturmvorhaben“ mit einer Laufzeit vom 1. Februar 2021 bis 31. Juli 2023 durch das BMUV gefördert. MUTABOR wurde unter Leitung der Stadt Bonn (Amt für Umwelt und Stadtgrün) und unter Beteiligung der Projektpartner GEO-NET Umweltconsulting und berchtoldkrass space & options durchgeführt. Zudem erfolgte eine wissenschaftliche Begleitung des Vorhabens im Rahmen einer ideellen Zusammenarbeit durch das Fachgebiet „Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der Raumplanung“ der Technischen Universität Kaiserslautern.
Temperaturentwicklung für einen Sommertag in Bonn bis 2035...
Weitere Informationen zum Projekt
Kontakt:
Frau Lea Gockel
Projektkoordination MUTABOR
0228 775468
lea.gockelbonnde
ZURES
Von September 2016 bis August 2019 beteiligte sich die Bundesstadt Bonn am Verbundvorhaben „ZURES“ (Zukunftsorientierte Vulnerabilitäts- und Risikoanalysen als Instrument zur Förderung der Resilienz von Städten und urbanen Infrastrukturen). Im Rahmen des Projektes wurden für Bonn insbesondere aktuelle Planungsgrundlagen zum Thema Stadtklima (Hitze) entwickelt. ZURES knüpft inhaltlich unmittelbar an den Baustein Klimaanpassung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Bonn an.
Das Verbundvorhaben ZURES wurde zu 100 Prozent durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung innerhalb des Rahmenprogramms Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) gefördert und von der Universität Stuttgart geleitet. Weitere Partner im Projekt waren die TU Dortmund, die United Nations University, GEO-NET Umweltconsulting, agl, Hartz und Saad sowie die Stadt Ludwigsburg als weiterer Praxispartner neben Bonn.
Als erster Meilenstein im ZURES-Projekt wurde im Juli 2018 die Klimaanalyse für Bonn erstellt:
Die Klimaanalysekarten wurden auf Basis der folgenden rasterbasierten Modellergebnisse erstellt:
Die Planungshinweiskarten für die Tag- und Nachtsituation wurden auf Basis der entsprechenden Klimaanalysekarten erstellt:
Erläuterungsbericht mit Lesehilfe zur Klimaanalyse sowie Planungshinweiskarte
Weitere Informationen zum Verbundvorhaben „ZURES“
Herausforderung Hitze in der Stadt - Das „ZURES“-Projekt in Bonn
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Auskunft zum Verbundvorhaben ZURES erteilt:
- Kontakt
- Ort
- Postanschrift
- Barrierefreiheit
Kontakt
Ort
Klimaanpassung und -vorsorge
Frau Jessica Löffler
Sachgebietsleitung
Etage 9 A
Stadthaus
Berliner Platz 2
53111 Bonn
Postanschrift
Bundesstadt Bonn
53103 Bonn
Barrierefreiheit
barrierefreier Zugang über die Stadtbahnhaltestelle der Linie 66
Behindertengerechter Zugang über Rampe (Weiherstraße/Maxstraße)
Behindertenaufzug am Eingang Thomas-Mann-Straße/Budapester Straße (Loggia)
Behindertenaufzug am Eingang Weiherstraße
Behindertenaufzug am Eingang Franzstraße
Aufzüge mit Blindenschrift und Sprachausgabe im Hause vorhanden; die Aufzüge sind zudem mit Kameras ausgestattet, die im Notfall den Kontakt mit gehörlosen Personen ermöglichen
Gebäude verfügt über einen ausgewiesenen Parkplatz
barrierefreie Toilette im Eingangsbereich
an den Zugängen und im Erdgeschoss taktiles Bodenleitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen
Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen
Mit diesem Programm werden unter anderem Kitas, Pflege- und Altenheime oder Krankenhäuser unterstützt, um sie besser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Mit geeigneten Konzepten und Maßnahmen werden die Auswirkung von Starkregen oder Hitzewellen auf die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Einrichtungen gesenkt.
In der Stadt Bonn wurden dazu zwei Projekte bis Ende November 2021 realisiert. In dem Projekt „Einstiegs- und Orientierungsberatungen zur Klimaanpassung in 20 Kitas in Bonn“ (FKZ: 67APS0292), gefördert durch den Förderschwerpunkt 1.1, wurden verschiedene Kitas im gesamte Bonner Stadtgebiet untersucht. Als Ergebnis der Untersuchung wurden insbesondere kleinere, schnell umsetzbare Maßnahmen ermittelt werden wie z. B. Sonnensegel oder Begrünung des Hofes.
Über den Förderschwerpunkt 1.2 wurde das Projekt „Vertiefende Konzepte zur Klimaanpassung für drei Kitas in Bonn“ (FKZ: 67APS0274) realisiert. Für die ausgesuchten Kitas wurden detaillierte Konzepte erstellt, die auch größere bauliche Maßnahmen umfassen und die im Anschluss umgesetzt werden.
Das so gewonnene Wissen rund um die Klimaanpassungen lässt sich auch auf andere Kitas übertragen und leistet damit einen langfristigen Beitrag zur Wohn- und Arbeitsqualität in den sozialen Einrichtungen Bonns.
Kontakt
Lisa Emisch
Städtisches Gebäudemanagement - Controlling
Telefon 0228 772844
lisa.emischbonnde
Klimawandelvorsorgestrategie
Die Bundesstadt Bonn hat sich aktiv an der Entwicklung der regionalen Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS) beteiligt. Die KWVS war ein dreijähriger fachlicher Diskussions- und Dialogprozess, der die Kommunen, Kreise und Fachplanungen in der Region Köln/Bonn für den präventiven Umgang mit den Klimafolgen sensibilisiert und unterstützt.
Hierzu wurden zunächst die voraussichtliche Klimaveränderung und die Verletzlichkeit (Vulnerabilität) der Region untersucht. In regionalen Teilräumen wurden diese Grundlagenergebnisse anschließend mit den relevanten Institutionen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Im Ergebnis wurden mit der KWVS integrierte fachliche und methodische Argumentations- und Entscheidungshilfen für die Kommunen, Kreise und Fachplanungen der Region Köln/Bonn erarbeitet, um diese in planerische Entwicklungskonzepte auf unterschiedlichen Maßstabsebenen zu integrieren sowie konkrete Projekte abzuleiten und umzusetzen.
KlimNet - Stadt und Land im Fluss
Mit dem Projekt KlimNet haben der Wissenschaftsladen Bonn, die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Bonn sowie die Bundesstadt Bonn das Ziel verfolgt, Wissen und Engagement zur Klimaanpassung in Stadt und Region (Verwaltung, Zivilgesellschaft und Universität) zu mobilisieren und zu bündeln.
So wurden Informationen über die Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel in der Region attraktiv bereitgestellt (online mit virtuellen und realen Citizen-Science-Elementen), vielfältige Handlungsoptionen von den Akteuren selbst entwickelt, um aus verschiedenen Richtungen gemeinsame Ziele einer resilienten Stadt und Region zu erreichen und handlungsorientierte Kooperationen und Methoden des Wissenstransfers privater und öffentlicher Akteure institutionalisiert.